Was Kunden wollen

Wie viel IT braucht ein Zoo?

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Wie viel IT ist nötig, um Elefanten, Giraffen, Löwen oder Schildkröten glücklich zu machen? Oliver Merz weiss es. Er kümmert sich um die IT des Zoo Zürich. Im Interview spricht er über die Anforderungen an seine IT-Partner.

Oliver Merz, IT-Leiter des Zoo Zürich (Quelle: Zoo Zürich)
Oliver Merz, IT-Leiter des Zoo Zürich (Quelle: Zoo Zürich)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern, beziehungsweise Serviceanbietern in ­Berührung?

Oliver Merz: Ich kümmere mich um sämtliche IT-Belange im Zoo Zürich. Vom Support über die Projektleitung, Erweiterung bis zum Ausbau der IT-Infrastruktur. Da es sich im Moment immer noch um ein Ein-Mann-Team handelt, ist die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Dienstleistern ein sehr wichtiger Punkt.

Welches sind die wichtigsten Eigenschaften, die Ihre ­IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Für uns ist es sehr wichtig, dass wir eine langfristige und stabile Zusammenarbeit mit unseren Partnern aufbauen können. Dazu gehört sicher eine offene und ehrliche Kommunikation. Denn nur so kann ein gegenseitiges Vertrauen entstehen. Ich bin froh, dass wir das mit unseren jetzigen Partnern auch gefunden haben.

Wo kaufen Sie die Komponenten, die Sie benötigen? Direkt beim Hersteller oder bei einem Fachhändler?

Wir beschaffen unsere Komponenten über den Fachhandel und unsere Partner. Zum Glück können wir uns da sehr frei bewegen.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ­ausgelagert?

Mit Office 365 haben wir unseren Exchange komplett abgelöst und ausgelagert. Ebenfalls haben wir vereinzelt Applikationen, die ausgelagert sind und von Dritten betreut werden.

Welche Bereiche würden Sie hingegen nie outsourcen?

Den Support würde ich nie auslagern, da unsere Mitarbeiter den persönlichen Kontakt und die Beratung doch sehr schätzen und dies ein sehr wichtiger Punkt für einen reibungslosen Betrieb im Zoo Zürich ist. Betrieblich relevante Daten und Systeme würde ich momentan auch nicht auslagern. Allerdings muss ich auch dies immer wieder auf die Wirtschaftlichkeit überprüfen. Für mich ist deshalb die Aussage «nie outsourcen» eigentlich immer relativ.

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Es müssen einige Systeme erneuert und ausgebaut werden. Die IT muss auch Schritt halten mit dem stetigen Ausbau und den Erneuerungen des Zoo Zürich. Also ist eigentlich die grösste technische Herausforderung, immer aktuell und auf einem stabilen Stand zu sein.

Wie kann Sie der Fachhandel dabei unterstützen?

Zum Glück werden wir von unseren Partnern sehr gut unterstützt und beraten. Was auch immer wieder gut ist, sind Workshops und Infoveranstaltungen zu neuen Produkten, die von den Herstellern und Distributoren durchgeführt werden.

Die Redaktion fragt in der "IT-Markt"-Rubrik "Was Kunden wollen", was Unternehmen von ihren IT-Dienstleistern erwarten und wo die grössten Baustellen liegen. Die Auswertung der Interviews der vergangenen drei Jahre zeigt: IT-Dienstleister sollten auf ihre Kunden eingehen, einen Blick über den Tellerrand wagen und ruhig mal etwas mutiger auftreten. Lesen Sie hier die komplette Analyse.

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