Claudio Nessi von Igel im Podium

Was für Hardware das Büro von morgen braucht

Uhr
von Coen Kaat

Wie sieht der moderne Arbeitsplatz aus? Sitzt man künftig noch vor einem Notebook? Oder schliesst man direkt das Smartphone an die Docking-Station an? Die Antworten hat Claudio Nessi, Regional Vice President Schweiz bei Igel Technology.

Claudio Nessi, Regional Vice President Schweiz bei Igel Technology. (Source: zVg)
Claudio Nessi, Regional Vice President Schweiz bei Igel Technology. (Source: zVg)

Was waren in den vergangenen 12 Monaten die wichtigsten ­Entwicklungen im Geschäft mit IT für den Arbeitsplatz?

Claudio Nessi: IT-Abteilungen gehen die Anpassung der Enduser-Infrastrukturen auf hybride Arbeitsplatzmodelle strategischer an und konsolidieren ihre Aktivitäten in Richtung Remote-Arbeit. Die Erhöhung der IT-Sicherheit und die Vereinfachung des zentralen Managements sind hier die entscheidenden Themen.

Braucht der moderne Arbeitsplatz noch einen PC oder ein Notebook? Was ist mit Thin Clients oder immer leistungsstärkeren Smartphones?

Die Arbeitsaufgaben definieren das Endgerät: Für strukturierte Aufgaben ist ein Thin Client optimal. Anderes gilt für mobile Arbeitnehmende oder den, der anspruchsvolle Grafikaufgaben erledigt. Wichtig ist in beiden Fällen der sichere und schnelle Zugriff auf das Firmennetzwerk − dabei sind virtuelle Desktop-Infrastrukturen mit Citrix oder VMware unschlagbar. Ein schlankes, zentral verwaltbares Betriebssystem ist dafür ideal.

Welche Vor- oder Nachteile muss man bedenken, wenn man sich für Thin Clients statt für traditionelle PCs oder Notebooks entscheidet?

Das Konzept der Thin Clients schränkt die Zugriffs- und Individualisierungsmöglichkeiten zugunsten von Sicherheit und zentraler Verwaltbarkeit ein. Mit der Hardware von HP, Lenovo und LG findet jeder Anwender das geeignete Endgerät für unser OS − vom schlanken Notebook über den klassischen Thin Client bis hin zum All-in-One-Gerät.

Welchen Stellenwert hat das Schweizer Thin-Client-Geschäft?

Verwaltungen grosser Konzerne, die eine Vielzahl strukturierter Arbeitsplätze unterhalten, wie etwa Banken und Versicherungen, setzen nach wie vor auf Thin Clients. Gleichzeitig ist die Zahl der hybriden Mitarbeitenden mit Bedarf an mobilen Geräten weiterhin hoch. Wir sehen also eine Ergänzung des Thin-Client-Umfelds durch mobile Endgeräte für den Zugriff auf VDI- und Desktop-as-a-Service-Infrastrukturen.

Wie viel Marktpotenzial ist im Geschäft mit Arbeitsplatz-IT (noch) vorhanden? Oder ist der Markt nach dem Lockdown-Schub der vergangenen Jahre bereits abgegrast?

Der Digital Workplace wird die IT-Abteilungen weiter beschäftigen, insbesondere, wenn es darum geht, Legacy- sowie VDI-Anwendungen und SaaS auf einem Endgerät zusammenzubringen.

 

 

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

Webcode
S9Ln4g67