Frank Thonüs von Dell im Podium

PC, Thin Client oder nur ein Handy? Das braucht das Büro von heute

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von Coen Kaat

Wie sieht der moderne Arbeitsplatz aus? Sitzt man künftig noch vor einem Notebook? Oder schliesst man direkt das Smartphone an die Docking-Station an? Die Antworten hat Frank Thonüs, General Manager Schweiz bei Dell Technologies.

Frank Thonüs, General Manager Schweiz bei Dell Technologies. (Source: zVg)
Frank Thonüs, General Manager Schweiz bei Dell Technologies. (Source: zVg)

Was waren in den vergangenen 12 Monaten die wichtigsten ­Entwicklungen im Geschäft mit IT für den Arbeitsplatz?

Frank Thonüs: In den vergangenen 12 Monaten haben sich hybride Arbeitsmodelle – also eine gesunde Mischung aus Homeoffice und Büroarbeit – immer weiter durchgesetzt, bieten sie doch die Flexibilität, die sich Mitarbeitende wünschen, ohne dass die Produktivität darunter leidet. Mittlerweile haben auch die meisten Arbeitgeber erkannt, dass sie mit dieser Arbeitsform am besten fahren. Für die Unternehmen bestand die Herausforderung in den vergangenen 12 Monaten unter anderem darin, ihre Belegschaft nicht nur mit den geeigneten Arbeitsmitteln auszustatten, sondern auch die im Hintergrund laufende IT-Infrastruktur auf Vordermann zu bringen, um reibungslose Arbeitsabläufe zu gewährleisten.

Braucht der moderne Arbeitsplatz noch einen PC oder ein Notebook? Was ist mit Thin Clients oder immer leistungsstärkeren Smartphones?

Ja, definitiv! Auch das leistungsstärkste Smartphone kann den PC oder das Notebook niemals ersetzen. Zwar sind Smartphones immer eine gute Ergänzung, um von unterwegs aus noch schnell etwas zu erledigen – mehr aber auch nicht. Thin Clients beziehungsweise eine Virtual-Desktop-Infrastruktur (VDI), die es mittlerweile in den unterschiedlichsten­ Ausprägungen gibt, sind für viele Unternehmen hingegen ohne Frage eine gute Alternative. Andere wiederum werden auch weiterhin auf den klassischen PC und leistungsfähige Notebooks beziehungsweise auf Mischformen setzen, um ihren Mitarbeitenden die grösstmögliche Flexibilität zu bieten. Daran wird sich auch in absehbarer Zukunft nichts ändern.

Welche Vor- oder Nachteile muss man bedenken, wenn man sich für Thin Clients statt für traditionelle PCs oder Notebooks entscheidet?

Zu den klaren Vorteilen von Thin Clients und einer VDI zählen eindeutig die zentrale Verwaltung der eingesetzten Anwendungen und Betriebssysteme. Notwendige Software- und Security-Updates, Virenscanner oder Firewalls lassen sich zentral managen und damit viel einfacher und zuverlässiger steuern – und die lästige sowie zeitraubende Turnschuh-Administration entfällt. Zudem können Daten problemlos gesperrt und vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Auch das Onboarding von neuen Mitarbeitenden wird einfacher, und Remote-Desktops lassen sich in grösserer Zahl jederzeit hinzufügen. Das oft vorgebrachte Argument der Kostenersparnis bei der Nutzung von VDI stimmt jedoch nur bedingt. Zudem haben Unternehmen in der Regel besondere Anforderungen an die Mobilität ihrer Mitarbeitenden und die Performance der eingesetzten Client-Systeme, die der klassische Thin Client nicht abzudecken vermag.

Welchen Stellenwert hat das Schweizer Thin-Client-Geschäft?

Das Thin-Client-Geschäft ist und bleibt für Dell Technologies weltweit – und damit auch in der Schweiz – ein sehr relevanter Geschäftsbereich.

Wie viel Marktpotenzial ist im Geschäft mit Arbeitsplatz-IT (noch) vorhanden? Oder ist der Markt nach dem Lockdown-Schub der vergangenen Jahre bereits abgegrast?

Auch nach dem genannten "Lockdown-Schub" bleibt die Nachfrage nach Arbeitsplatz-Lösungen gross – wenn auch nicht auf demselben Niveau wie vor zwei Jahren. Während der Corona-Zeit brauchten viele Unternehmen sehr schnell eine Lösung; auf eine detaillierte Planung wurde verzichtet. Derzeit sehen wir wieder nachhaltige und zukunftsgerichtete Projekte, die viel strategischer angegangen werden und bei denen moderne Ansätze – wie etwa VDI – gefragt sind.

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

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