
Dossier ITIL/MOF in Kooperation mit Digicomp
ITIL steht für Information Technology Infrastructure Library und soll Unternehmen dabei helfen, ihr IT Service Management (ITSM) anhand sogenanner Best Practices zu strukturieren. Die fünf Publikationen "ITIL Service Strategy", "ITIL Service Design", "ITIL Service Transition", "ITIL Service Operation" und "ITIL Continual Service Improvement" gelten dabei als Regel- und Nach schlagewerk für ITIL. Wer ITIL sinnvoll nutzen will, muss sich bewusst sein, dass das Regelwerk einerseits sehr komplex ist und andererseits einen theoretischen Ansatz liefert, wie man Probleme lösen kann. Die Entscheidung, wie ITIL genau umgesetzt werden soll, muss jedes Unternehmen für sich treffen. Falls ITIL zu komplex erscheint, kann möglicherweise auch eine abgespeckte Version helfen, beispielsweise das Microsoft Operations Framework, kurz MOF. Microsoft bietet damit eine nach eigenen Worten "schlanke Startimplementierung von ITIL". Anstatt dem Plan-Do-Check-Act(PDCA)-Zyklus des ITIL Lifecycles zu folgen, hat MOF lediglich drei Phasen: Plan, Deliver, Operate und einen zugrunde liegenden Management Layer. Die beiden Frameworks unterscheiden sich auch darin, dass ITIL die einzelnen Rollen in den Services unter einem Management-Gesichtspunkt definiert, während MOF einen technischen Blickwinkel aufzeigt. Dies heisst aber keineswegs, dass ITIL und MOF in Konkurrenz zueinander stehen. Wie Michael Faden im Interview erklärt, können sich die beiden Frameworks in einer Microsoft-Infrastruktur sehr wohl ergänzen. Bei der Einführung von ITSM könnten daher die verschiedenen MOF Guidelines und Operations Guides eine Starthilfe bieten.