CIO Sascha Spasovski im Interview

Was Cablex von seinen IT-Dienstleistern erwartet

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Sascha Spasovski leitet als CIO seit über 20 Jahren die IT der Swisscom-Tochter Cablex - also fast seit der Gründung. Im Interview sagt er, was er von IT-Dienstleistern erwartet, was sie tun und was sie unterlassen sollten und welche technischen Herausforderungen in nächster Zeit anstehen.

Sascha Spasovski, CIO von Cablex. (Source: zVg)
Sascha Spasovski, CIO von Cablex. (Source: zVg)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?

Sascha Spasovski: Für unsere 3500 eigenen und externen User erbringen wir in der Cablex IT zusammen mit unseren Partnern zentral IT-Leistungen. Ausser den üblichen Aufgaben als CIO, dem regen E-Mail-/Teams-Verkehr, lege ich viel Wert auf einen intensiven Austausch und Deep-Dives in Architekturfragen sowie Projekten. Natürlich muss der Betrieb sichergestellt sein und die Projekte voranschreiten. Was mir sehr zusagt, sind Gespräche, in denen Herausforderungen besprochen werden und innovative Lösungen entstehen.

Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Professionalität, Effizienz und Erfahrung. Dazu offene Kommunikation, die für eine partnerschaftliche Beziehung ein Erfolgsfaktor ist.

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Versprechen, die nicht eingehalten werden können, oder unrealistische oder (zu) komplexe Lösungen anbieten.

Wie kaufen Sie IT-Hardware und Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei einem Händler?

Es kommen sowohl bei der Hardware als auch bei der Software verschiedene Szenarien zum Tragen. Natürlich spielen bei Hardware der Preis und Supportmöglichkeiten eine wichtige Rolle.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert? Welche Bereiche würden Sie hingegen nie auslagern?

Es ist ein grosser Vorteil, für Kernaufgaben hinreichendes Know-how im eigenen Haus zu haben, um die IT professionell zu steuern und zu managen. Wir haben einen hohen Grad an Outsourcing. Commodity- oder Infrastrukturservices haben wir bereits vor vielen Jahren ausgelagert. Über die lange Zeit haben wir laufend dazugelernt und den Mix optimiert. Überall dort, wo grosses Business- und IT-Fachwissen wichtig sind, wollen wir die Hoheit selbst behalten.

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Die Coronapandemie hat gezeigt, wie schnell sich das gesamte Umfeld verändern kann. Dank zukunftsgerichteter und mobiler Lösungen konnten wir bei Cablex vom ersten Tag der Pandemie uneingeschränkt Remote arbeiten. Einen stabilen, sicheren und qualitativ hochstehenden Betrieb über die gesamte Palette hinweg zu gewährleisten, wird heute als selbstverständlich erwartet. Der allgemeine Wandel, die Umsetzungsgeschwindigkeit bei neuen Vorhaben und Technologien wird noch weiter zunehmen. Das wird uns noch mehr fordern. Vernetzte Intelligenz wird immer mehr zum Herzen jedes (grösseren) Unternehmens werden. KI kann situationsbezogen entscheiden, besonders gut in einem ständigen Lernprozess. Auch das Thema Data Analytics wird smarter und anpassungsfähiger werden.

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

Indem sie uns innovative und umsetzbare Lösungen vorschlagen.

Welche Rolle spielen Cloud, IoT, KI, Cybersecurity in Ihrer IT-Strategie?

Fast alle erwähnten Themen spielen bei uns eine zentrale Rolle. Gerade in der Cloud stehen einem viele neue Möglichkeiten offen. Mit KI haben wir bereits erste Erfahrungen gesammelt und Cybersecurity ist in allen Belangen eine Grundvoraussetzung.

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