Awareness

Cybersicherheit in der Schweiz: noch viel Luft nach oben

Uhr
von Christian Anding, Regional Marketing Manager DACH, Acronis Germany

Viele Unternehmen sind für künftige Cybersecurity-Anforderungen nicht ausreichend gerüstet. Zu diesem Ergebnis kommt die IDC-Studie "Cybersecurity in der Schweiz 2021/22". Vor allem die Themen Netzwerkwerksicherheit und Mobile Device Security brennen den Firmen unter den Nägeln.

Christian Anding, Regional Marketing Manager DACH, Acronis Germany. (Source: zVg)
Christian Anding, Regional Marketing Manager DACH, Acronis Germany. (Source: zVg)

Der Druck auf Schweizer Unternehmen, sich vor Cyberangriffen zu schützen, wächst. Zwar erfüllen derzeit laut einer IDC-Studie die meisten Firmen die Basisanforderungen für Cybersecurity. Jedoch bekämen sie künftig vermehrt Probleme, die steigende Anzahl von Bedrohungen zu bewältigen und komplexe Angriffe überhaupt zu erkennen.

Diese Sicherheitsthemen bereiten die grössten Sorgen

IDC befragte für die Studie branchenübergreifend 306 Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitenden in der DACH-Region, davon 54 in der Schweiz. Dabei wollte das Marktforschungsinstitut auch wissen, welche Herausforderungen Unternehmen beim Aufbau und Betrieb von Security-Landschaften haben. Die Ergebnisse: Für 28 Prozent der Befragten ist Network Security das häufigste strategische Sicherheitsthema für die Jahre 2021 und 2022. 26 Prozent messen dem Thema Mobile Device Security grosse Bedeutung bei. Cloud Security zur Sicherstellung der IT-Sicherheit spielt für 20 Prozent eine wichtige Rolle. 19 Prozent rücken das Thema Endpoint Detection & Response (EDR) in den Fokus.

Diese Herausforderungen beschäftigen Unternehmen in Sachen IT-Sicherheit

Mit den steigenden Anforderungen an die Cybersicherheit Schritt zu halten, gestaltet sich für IT-Verantwortliche immer schwieriger. Vor allem knappe Budgets machen vielen Firmen zu schaffen, wie die IDC-Studie belegt. Mit Budgetproblemen sind 25 Prozent der befragten Unternehmen konfrontiert. Für 24 Prozent stellt schlechtes Anwenderbewusstsein ein grosses Risiko dar. Fast zwei von zehn Befragten sehen in der Sicherheitskomplexität eine ihrer grössten Herausforderungen.

So gelingt Cybersecurity im Unternehmen

Cybersicherheit dient heute mehr als nur der Absicherung der eigenen Daten. Sie gilt als Voraussetzung und teilweise auch Türöffner für eine erfolgreiche digitale Transformation. Nach Meinung von IDC sollten Unternehmen wesentlich stärker auf die Integration, Automatisierung und Orchestrierung ihrer IT-Security-Landschaften setzen. Zwar sei der Markt für Cyber- und IT-Sicherheit zunehmend komplizierter, das dürfe aber für Unternehmen keine Ausrede sein.

Ein grosser Hemmschuh beim Aufbau einer zeitgemässen Cyberabwehr ist zudem das fehlende Fachpersonal. Tatsächlich meldet der Branchenverband Bitkom, dass 2021 branchenübergreifend die Zahl freier Stellen für IT-Fachkräfte auf 96 000 gestiegen sei. Das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr.

Fazit

Viele Unternehmen in der Schweiz haben Defizite, was ihre künftige Cybersecurity-Strategie betrifft. Gleichzeitig wird der Markt für Cyber- und IT-Security immer unübersichtlicher. Abhilfe können Serviceprovider schaffen, die mit Security-as-a-Service einen echten Mehrwert für Unternehmen bieten. Dabei sollten IT-Dienstleister auf Lösungen setzen, die Komplexität vermeiden und als integrierte Plattform mehrere Sicherheitsfunktionen wie etwa IT-Security, Backup und Managementfunktionen vereinen. Anwenderinnen und Anwendern fällt es zunehmend schwerer, moderne Lösungen und ihre Einsatzgebiete voneinander zu unterscheiden. In diesem Spannungsfeld können sich Serviceprovider als Experten profilieren und gleichzeitig mit Security-as-a-Service neue Wachstumspotenziale erschliessen.

Webcode
DPF8_249318