Passenger Locator Form

Italien-Reisende aufgepasst: Betrüger locken mit gefälschten Einreiseformularen

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von Rouven Felix und kfi

Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat Italien die Passenger Locator Form für Einreisende eingeführt. Betrüger nutzen das aus und versuchen mit betrügerischen Webseiten Kreditkartenzahlungen zu ergaunern.

Italien verlangt für die Einreise die Passenger Locator Form. (Source: Marta Sher / AdobeStock.com)
Italien verlangt für die Einreise die Passenger Locator Form. (Source: Marta Sher / AdobeStock.com)

Die European Digital Passenger Locator Form (PLF) wird von den Gesundheitsbehörden benutzt, um Contact Tracing für Reisende zu erleichtern. Für den Besuch einiger europäischer Staaten ist das Formular sogar Pflicht – darunter auch Italien. Das wissen Betrüger auszunutzen und versuchen über betrügerische Webseiten Kreditkartenzahlungen zu ergaunern, wie "Cybercrimepolice.ch" schreibt.

Für die Erlangung der PLF muss online ein Formular ausgefüllt werden. Dies ist eigentlich kostenfrei möglich. Doch kursieren auch betrügerische Webseiten, die für die Dienstleistung eine Kreditkartenzahlung fordern. Ein Betroffener erzählt gemäss "Cybercrimepolice.ch", dass die Auswahl an Webseiten für die PLF sehr gross sei. So habe er auf Gutdünken einfach mal eine ausgewählt. Nachdem er das Formular ausgefüllt habe, sei er auf eine Seite zur Zahlung via Kreditkarte weitergeleitet worden. Der Spass soll ihn über 100 Franken gekostet haben.

Die betrügerischen Webseiten sehen auf den ersten Blick vertrauenswürdig aus. (Source: Cybercrimepolice.ch)

Die Passenger Locator Form ist kostenfrei - eine geforderte Kreditkartenzahlung demnach Betrug. (Source: Cybercrimepolice.ch)

Mithilfe der betrügerischen Webseiten verdienen sich die Betrüger nicht nur ein goldenes Näschen, sondern ergattern auch intime, private Daten.

Die Betrugsmasche kann aber problemlos umgangen werden: "Cybercrimepolice.ch" rät, die PLF einzig und allein auf der offiziellen Webseite der EU auszufüllen.

Wer der Betrugsmasche bereits zum Opfer fiel, soll umgehend die Kreditkarte sperren lassen und eine neue bestellen. Wer eine Passkopie mit der Passnummer übermittelt hat, sollte sich ein neues Dokument ausstellen lassen.

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