Dossier

All-IP

Von Marc Landis, Chefredaktor

Die Gegenwart heisst All-IP

Ende 2017 wird ISDN abgeschaltet. Die Technologie ist am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. Der neue universelle Technologiestandard basiert auf dem Internetprotokoll (IP), das keinen Unterschied mehr macht zwischen Daten- und Stimmübermittlung und sämtliche Dienste von Festnetz über Mobilfunk und TV bis Internet umfasst.

Die Umstellung auf den neuen Technologiestandard ist bereits in vollem Gange. Dennoch ist der Informationsbedarf immer noch hoch, insbesondere wenn es um Spezialanwendungen und um Notfallszenarien geht. Wie die Mi­gration auf All-IP vonstatten gehen kann, welche Geräte weiterverwendet werden können und welche nicht, welche Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruktur heute sinnvoll und zukunftssicher sind – darüber lesen Sie in dieser Spezialpublikation "All-IP – Arbeiten | Kommunizieren | Vernetzen". Ohne Anspruch auf Vollständigkeit soll die Publikation Informationen vermitteln, wie auch nach der Umstellung alles wie gewohnt und sicher funktionieren wird.

Ebenso wichtig sind die neuen Anwendungen und Nutzungsperspektiven, die sich durch eine durchgängige ­Verwendung der IP-Technologie erschliessen: Sowohl für Business- als auch für Privatkunden ergeben sich ganz neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, und bestehende wie auch neue Anbieter werden sich mit neuartigen Produkten und Services auf dem Markt profilieren können. Standortunabhängige und geräteübergreifende Nutzung sowie durchgängige Produktwelten steigern die Effizienz und das Benutzererlebnis und machen neue Formen der Interaktion – beruflich und privat – möglich.

Mag dieser Technologiewechsel heute als bedeutender Schritt erscheinen, wird er sich in ein paar Jahren wohl eher als kleiner Mosaikstein auf dem Weg hin zu einer digitalisierten Wirtschaft herausstellen, in der sich die Aufmerksamkeit immer mehr weg von Produkten und der Produktion hin zur Kundenbeziehung und dem Kundennutzen verschiebt.