Händler versandten im vergangenen Jahr 488 Millionen Smartphones

Smartphones waren 2011 gefragter als PCs

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2011 wurden zum ersten Mal überhaupt mehr Smartphones als Client-PCs ausgeliefert. Die Analysten von Canalys erwarten jedoch für das laufende Jahr ein verlangsamtes Marktwachstum.

Im vergangenen Jahr haben IT-Verkäufer zum ersten Mal mehr Smartphones als Client-PCs versandt, wie die Analysten von Canalys in einer Studie feststellten. Im vierten Quartal 2011 haben die Händler insgesamt 158,5 Millionen Smartphones ausgeliefert. Dies entspricht einem Plus von 57 Prozent gegenüber den 101,2 Millionen versandten Einheiten im Quartal des Vorjahres.

Damit sind über das ganze vergangene Jahr 487,7 Millionen Smartphones verschickt worden. Im Jahr zuvor waren es 299,7 Millionen Stück. Damit können sich die Händler über ein Plus von 63 Prozent freuen.

Grosses Interesse an Tablets

Demgegenüber ist der PC-Markt im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 414,6 Millionen versandte Einheiten gewachsen. Die Tablet-Auslieferungen haben dabei um 274 Prozent zugelegt. Tablet-PCs haben gemäss Canalys 15 Prozent aller Client-PC-Auslieferungen ausgemacht.

Vom Nischen- zum Massenprodukt

Wie Chris Jones, Vizepräsident und Chefanalyst von Canalys, in der Studie erklärt, haben seine Analysten im vergangenen Jahr einen Rückgang bei der Nachfrage nach Netbooks, Notebooks und Desktop-PCs festgestellt. Dies sei ein direktes Resultat des steigenden Interesses an Tablet-PCs. Jedoch hätten Tablets einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Märkte und das Volumen an gehandelten Smarthpones. Dass die Smartphones-Auslieferungen die Client-PC-Auslieferungen überholt hätten, sollte als signifikanter Meilenstein betrachtet werden. In einigen wenigen Jahren hätten es die Smartphones geschafft von einem Nischenprodukt zum einem Angebot für den Massen-Markt zu werden.

Dazu beigetragen habe auf der einen Seite, dass die Smartphones zu einem geringeren Preis verfügbar waren, auf der anderen Seite habe Canalys jedoch auch einen erhöhten Konsumentenappetit in Bezug auf Internetsurfen und andere Dienstleistungen auf mobilen Geräten festgestellt.

Markt wird langsam wachsen

Trotzdem vermuten die Analysten von Canalys, dass der Smartphone-Markt im laufenden Jahr nur langsam wachsen wird. Die Analysten rechnen damit, dass die Verkäufer eine strengere Kostenkontrolle anstreben und den Fokus vermehrt auf die Wirtschaftlichkeit ihrer Unternehmungen richten werden.

Insbesondere Verkäufer wie Huawei, ZTE und LG, die sich im vergangenen Jahr darauf fokussiert hätten, das untere Ende des Marktes mit einer aggressiven Preispolitik zu bewirtschaften, würden nun ihre Aufmerksamkeit vermehrt auf das obere Ende richten. Canalys vermutet, dass einige Vorzeigemodelle die Preise nach oben treiben und somit die Margen verbessern werden.

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