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Avira macht den B2B-Schirm zu

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Der deutsche Security-Spezialist Avira stellt ab 2021 sein B2B-Geschäft sowie den Vertrieb über Channel-Partner ein. Der Entscheid dazu fiel bereits im vergangenen Jahr. Avira will sich nun stärker auf Endkunden- und OEM-Lösungen konzentrieren.

(Source: Violinka / Pixabay)
(Source: Violinka / Pixabay)

Für die Channel-Partner von Avira hat es am 9. November eine böse Überraschung gegeben. Der deutsche Security-Spezialist informierte sie per E-Mail über die bevorstehende Einstellung des B2B-Geschäfts sowie des Channel-Partner-Departments. Bis zum 31.Dezember 2020 können die Partner noch Lizenzen freischalten. Zum selben Datum werden jedoch auch alle Partnerverträge gekündigt, wie Avira schreibt. Ab dem 1. Januar 2022 verlieren alle Lizenzen ihre Funktionalität, unabhängig von der ursprünglich festgesetzten Laufzeit. Betroffen sind folgende Produkte:

  • Avira Antivirus Pro Business Edition

  • Avira Antivirus for Server

  • Avira Antivirus for Endpoint

  • Avira Antivirus for Small Business

  • Avira Exchange Security

Gegenüber "heise.de" bestätigte Avira diese Änderungen. Für Lizenzen, die jetzt früher auslaufen als geplant, erhalten Kunden eine Rückerstattung. "Für Kunden und/oder Partner mit Lizenzen, die über das Service-Enddatum hinausgehen, besteht die Möglichkeit, Rückerstattungen entweder per Migration zu Avira Prime oder per Geldrückerstattung zu erhalten", heisst es. Der Entscheid, Geschäftslösungen auslaufen zu lassen, sei bereits 2019 gefallen und seitdem in Arbeit. In Zukunft möchte sich Avira auf Endkunden- und OEM-Lösungen konzentrieren. Dazu betont das Security-Unternehmen gegenüber heise.de, dass die Einstellung des B2B-Geschäfts in keiner Verbindung mit der Übernahme durch Investicorp Technology Partners im April 2020 steht.

Was das für Channel Partner bedeutet

Hans Peter Plüss, Geschäftsführer von EP:Plüss und aktueller Channel-Partner von Avira, zeigt sich erstaunt über die plötzliche Einstellung des B2B-Geschäfts. Der Fachhändler stattete bisher alle Laptops für seine Kundinnen und Kunden mit dem Antivirenprogramm von Avira aus. Aktuell sind mehrere 100 Lizenzen draussen. "Wir konnten dieses Jahr nur zweijährige Lizenzen verkaufen", sagt Plüss. "Für diese müssen wir nun eine Alternative suchen. Aber was ist die Alternative?"

In einer früheren E-Mail an die Channel-Partner vom September 2019 kündigte Avira an, dass die oben genannten Produkte auf eine Laufzeit von drei Jahren beschränkt seien. Deshalb konnte der Fachhändler 2020 auch nur noch 2-Jahres-Lizenzen verkaufen. In der E-Mail stand als Auslaufdatum der 1. November 2022. Gemäss der neuen E-Mail von Avira laufen die Lizenzen aber bereits per 1. Januar 2022 aus.

Insgesamt fühlt sich der Fachhändler von Avira vernachlässigt. Ob diese Änderung für Verluste sorgen werden, kann Plüss noch nicht einschätzen. Dass er ein vergleichbares Angebot wie Avira findet, bezweifelt Plüss jedoch. "Avira hat unsere Kundinnen und Kunden nicht direkt angeschrieben. Beim Auslauf der Lizenz haben wir diese für unsere Kunden bisher verlängert - und konnte diese verlängerte Lizenzen wieder direkt dem Kunde verrechnen, ohne dass er eine Kreditkartennummer eingeben musste", erklärt Plüss.

Auch beim Finanzdienstleister Six gibt es Änderungen auf Angebotsseite. Dieser stellt nach weniger als drei Jahren sein SOC-Angebot ein. Mehr darüber erfahren Sie hier.

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