Global Innovation Index 2025

Schweiz verteidigt Titel als Innovationsweltmeisterin

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von Seraina Huber und jor

In der 18. Ausgabe des jährlichen Global Innovation Index der Weltorganisation für geistiges Eigentum schwingt die Schweiz erneut obenaus. Schweden und die Vereinigten Staaten belegen die Plätze zwei und drei. China erreicht zum ersten Mal eine Top-10-Platzierung.

(Source: Ari Dinar / Unsplash.com)
(Source: Ari Dinar / Unsplash.com)

Die Schweiz hält seit 15 Jahren ihren Titel als innovativstes Land der Welt. Dies geht aus der diesjährigen Ausgabe des Global Innovation Index hervor, mit dem die Weltorganisation für geistiges Eigentum (Wipo) 139 Volkswirtschaften hinsichtlich ihrer Innovationsfähigkeit bewertet. Die Top drei bleiben mit Schweiz, Schweden und den Vereinigten Staaten gegenüber dem Vorjahr unverändert. Südkorea steigt neu auf Rang 4 auf, während Singapur um einen Platz auf Rang 5 zurückfällt. China schafft es erstmals in die Top 10 und verdrängt somit Deutschland knapp aus den ersten zehn Spitzenpositionen.

Die Wipo vergibt den Innovationstitel anhand von rund 80 Kriterien. Dazu zählen unter anderem Forschung und Entwicklung, Risikokapitalgeschäfte, High-Tech-Exporte oder Anmeldungen von geistigem Eigentum. Die Schweiz behauptet ihre weltweite Führungsposition bei den Kreativleistungen und erzielt in den meisten anderen Bereichen eine Top-Fünf-Platzierung. Eine Ausnahme bildet das Humankapital und Forschung, wo sie den sechsten Platz belegt. China verdrängt die Schweiz bei den Wissens- und Technologieleistungen vom ersten Platz. Auch im Elektroauto-Markt liegt die Volksrepublik vor der Schweiz, die in diesem Bereich lediglich den 9. Platz belegt. Ausserdem fällt Basel bei den besten Innovationsökosystemen aus den Top 100.

Die grössten Stärken der Schweiz im Bereich Innovation sind Github Commits, ICT-Zugang und Einnahmen aus geistigem Eigentum, bei denen sie jeweils den ersten Rang belegt. Am schwächsten schnitt die Schweiz in den Kriterien Nettozuflüsse aus ausländischen Direktinvestitionen (Rang 136), demografische Dividende der Jugend (Rang 119) und High-Tech-Importe (Rang 77) ab.

Verlangsamte Investitionen und KI-Einfluss

Der Bericht stellt einen Rückgang an Investitionen fest. Die Wachstumsrate im Bereich Forschung sank auf 2,9 Prozent, was das niedrigste Wachstum seit 15 Jahren darstellt. Inflationsbedingt betrugen die Ausgaben der Unternehmen in diesem Jahr lediglich 1 Prozent. Im Gegensatz zu Industriekonzernen erhöhten Unternehmen aus den Bereichen KI, Software und Pharma ihre Ausgaben. Der Wert von Transaktionen stieg um 7,7 Prozent, was laut Bericht auf US-Mega-Deals und Investitionen in der KI-Branche zurückzuführen ist. Ohne deren Einfluss wäre der Wert nämlich gesunken, wie es weiter heisst.

"Der globale Innovationsmotor läuft nicht auf Hochtouren läuft", lässt sich Wipo-Generaldirektor Daren Tang zitieren. Obwohl es Anzeichen für eine Erholung bei der Aufnahme und Wirkung von Innovationen gebe, seien nachhaltiges Engagement im Vorfeld und finanzielle Mittel unerlässlich.

 

Übrigens hat sich die Schweiz in diesem Jahr schon den Spitzenplatz im globalen Kompetenzranking gekrallt. Trotz starker Leistungen in den Bereichen Business, Datenwissenschaft und KI, bestehen weiterhin Herausforderungen bei Fachkräftemangel und Geschlechtergerechtigkeit. Lesen Sie hier mehr dazu.

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