Zündstoff für Gerüchte um Amazon-Konsole

Amazon kauft Spieleschmiede Double Helix Games

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Amazon scheint ernsthaft in das Geschäft mit digitalen Spielen einsteigen zu wollen. Wie gestern bekannt wurde, hat der Online-Händler das Entwicklerstudio Double Helix Games gekauft. Über den Kaufpreis schweigt sich der Konzern allerdings aus.

Amazon hat das in Irvine, Kalifornien, ansässige Entwicklerstudio Double Helix Games übernommen. Wie Techcrunch berichtet, werden alle 75 Mitarbeiter des Studios von Amazon übernommen und werden ihre Arbeit am bisherigen Standort in Orange County fortsetzen.

Der Kauf des Studios dürfte den Gerüchten über eine mögliche eigene Spielekonsole von Amazon neuen Zündstoff liefern. Erst letzte Woche berichtete der Gamer-Blog VG247.com, dass Amazon plane, in diesem Jahr ein auf Android basierendes Spiele- und Entertainmentgerät für unter 300 US-Dollar auf den Markt zu bringen. Es solle direkt mit den Produkten von Sony, Microsoft und Nintendo konkurrenzieren.

Gerüchte über ein Konsolensystem auf Basis eines Qualcomm-Prozessors schwebten zuvor schon im vergangenen Sommer im Raum. Gegenüber Techcrunch verweigerte Amazon jeglichen Kommentar zum Thema. Bezüglich des Kaufs erklärte das Unternehmen jedoch: "Amazon hat Double Helix als Teil unseres anhaltenden Engagements hinsichtlich der Entwicklung innovativer Spiele für unsere Kundschaft gekauft."

Beinahe 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Spielen

Mit Double Helix Games sichert sich Amazon in jedem Fall eine Menge an Branchenexpertise. Das Studio entstand 2007 aus einer Fusion der beiden Spieleentwickler The Collective und Shiny Entertainment. Die Spiele aus der Zeit vor der Fusion miteinbezogen, blickt das Studio auf annähernd 20 Jahre Spieleentwicklung zurück.

Shiny entwickelte etwa "Earthworm Jim", "Sacrifice, MDK" und "Enter the Matrix". Collective brachte Titel wie "Indiana Jones and the Emperors Tomb", "Star Wars Episode III: Revenge of the Sith" und "Buffy the Vampire Slayer" raus. Nach der Fusion unter dem neuen Namen erschienen unter anderem Spiele wie "Killer Instinct", "G.I. Joe: The Rise of Cobra", "Green Lantern: Rise of Manhunters", "Silent Hill: Homecoming" und "Front Mission Evolved".

Laufende und zukünftige Produktionen sowie das bestehende Spieleportfolio des Studios bleiben bestehen und werden von Amazon künftig unterstützt, wie Techcrunch weiter berichtet.

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