Rechtsstreit belastet Gewinn

SAP macht gute Geschäfte mit der Cloud

Uhr

SAP hat im vergangen Quartal deutlich mehr mit seiner Cloud verdient. Währungsbereinigt steigt der Umsatz um acht Prozent an. Das Unternehmen blickt daher optimistisch auf das Gesamtjahr.

Der deutsche Software-Riese SAP hat seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der Umsatz des Unternehmens stieg dank eines starken Cloud-Geschäfts währungsbereinigt um acht Prozent. Durch Rückstellungen wegen eines ungeklärten Rechtsstreits mit Versata sank das Betriebsergebnis (IFRS) jedoch um 29 Prozent, auf 698 Millionen Euro. Leichte Rückgänge im Software-Geschäft konnten durch Wachstum beim Software-Support und im Cloud-Bereich wieder wett gemacht werden.

Der Cloud-Bereich kann überzeugen

Währungsbereinigt legten die Cloud-Umsätze von SAP um 39 Prozent zu. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen damit das "am schnellsten wachsende Unternehmen unter den großen Anbietern von Cloud-Unternehmenslösungen". Die Anzahl der Cloud-Abonnenten konnte auf 38 Millionen gesteigert werden. Für das Gesamtjahr hob das Unternehmen die Umsatzerwartungen auf 1000 bis 1050 Millionen Euro an, was im Jahresvergleich einem Anstieg von 39 Prozent entspräche.

Durch die "Run simple"-Strategie sei es SAP gelungen seine Marktdurchdringungen der Hana-Plattform zu steigern. Das Unternehmen zählt aktuell 3600 Hana-Kunden und 1200 Kunden für die Business Suite on Hana, teilte das Unternehmen mit. Insgesamt seien daher 1,55 Millionen in SAPs Cloud verbunden. Gestärkt wurde diese Entwicklung durch die strategischen Partnerschaften mit HP und VMware.

Die Entwicklungen in den Regionen

In der EMEA-Region stieg der Umsatz um acht Prozent. Getragen wurde diese Entwicklung durch den Anstieg der Cloud-Abos und Cloud-Supporterlöse, die allein um 51 Prozent zulegen konnten. Gut lief auch das Software-Geschäft in Grossbritannien und Frankreich.

Die Region Amerika blieb mit einem Wachstum von sechs Prozent hinter dem Durchschnitt zurück, auch die Cloud-Erlöse stiegen nur um 34 Prozent an. Grosse Wachstumspotential sieht das Unternehmen aber weiterhin in Lateinamerika. Am stärksten entwickelte sich das Geschäft in der Asien-Pazifik-Region. Hier wurde ein Umsatzanstieg von 12 Prozent erzielt und die Cloud-Erlöse erhöhten sich um 48 Prozent.

Das Unternehmen blickt insgesamt optimistisch auf das Gesamtjahr und rechnet mit einem Profit zwischen 5,8 und 6 Milliarden Euro, im Vergleich zu 5,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Wechselkursschwanken sollen sich aber negativ auf das Gesamtergebnis auswirken.

Webcode
x58yqpyp