"Der Channel kann, mit dem entsprechenden Know-how, mit MDS Geld verdienen."

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von Marc Landis

Peter Arnet, General Manager, Kyocera Document Solutions Schweiz beantwortet Fragen zum Thema "Managed Print Services" und zur allgemeinen Entwicklung des Druckermarktes.

Peter Arnet, General Manager, Kyocera Document Solutions Schweiz
Peter Arnet, General Manager, Kyocera Document Solutions Schweiz

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Drucker-Business Geld zu verdienen?

Peter Arnet: Abhängig von der Kunden¬zielgruppe sollte man versuchen, das reine Hardware-Handelsgeschäft oder "box-moving" mit Dienstleistungen anzureichern. Im SoHo-Markt können die hohe Verfügbarkeit und ein tiefer Preis bereits den gewünschten Nutzen bieten, und dafür gibt es auch schon sehr professionelle Anbieter. Für grössere Kunden kann die Angebotspalette an Dienstleistungen von der einfachen Bereitstellung bis komplexen Prozessmanagement, Outsourcing-Services und Beratungen reichen. Wichtig scheint uns, die Kundenbedürfnisse zu erkennen und in einem Gesamtkonzept abzubilden und nicht nur auf das Printing zu reduzieren.

Welches sind 2013 die Trends rund ums Drucken?

Gemäss einer Studie im Auftrag von Kyocera wurden 2012 in der Schweiz immer noch 72 Prozent des Dokumentenmanagements inhouse betrieben. Die Tendenz zum Outsourcing ist erkennbar, in der Schweiz haben sich in den letzten zwei Jahren vermehrt Firmen mit dem Thema MDS beschäftigt. Hier liegt noch ein erhebliches Wachstums¬potenzial. Weiter werden uns auch Themen wie Sicherheit, TEC-Werte, Green Printing und Cloud Printing oder Klickpreise beschäftigen. Das Druckvolumen wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft verringern. Dokumente werden jedoch noch in einem längeren Zeitraum verarbeitet werden.

Wie kann der Channel mit Managed Print Services Geld verdienen? Kann er dies überhaupt?

Bei Kyocera sprechen wir von MDS: Managed Document Services. Nicht das Printing steht im Vordergrund, sondern das Dokument. Der Channel ist durchaus in der Lage, mit MDS Geld zu verdienen, vorausgesetzt, er ist dazu gewillt und eignet sich das nötige Know-how an, beschafft sich die nötigen Tools und erhält die Unterstützung des Herstellers. Die Komplexität dieses Geschäfts ist über die Jahre erheblich gestiegen und verlangt eine entsprechende Weiterbildung und tiefere Kenntnis der IT, Produkte, Software und Managementtools.

Wo sehen Sie heutzutage Probleme/He¬rausforderungen im Bereich Printing für sich und Ihre Kunden?

Die Herausforderung liegt einerseits bei der Umstellung der Denkweise des Kunden. Dieser muss sich neu über die internen Dokumentenprozesse Gedanken machen und verstehen, dass grosse Einsparpotenziale und erhöhte Arbeitseffizienz vorhanden sind. Die reine Hardwareanschaffung ist eine Geschichte von gestern. Auf der Seite des Herstellers sind die Konkurrenz und die rasante Entwicklung der Informationstechnologien, man denke an den aktuellen Cloud-Trend, eine grosse Herausforderung. Nicht zu vergessen ist, dass MDS auch für viele Hersteller, die ursprünglich reine Hardwareanbieter

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