Mobile-Banking im Visier
Cyberkriminelle dringen verstärkt in Mobilgeräte ein, um Bankdaten auszuspähen. Das ist die Einschätzung der Sicherheitsexperten von G Data. Der Fokus der Kriminellen liegt auf Android.
Laut einem Malware-Report des deutschen Sicherheitsexperten G Data haben im vergangenen Jahr 34 Prozent aller Online-Banking-Kunden ihre Finanzgeschäfte über Smartphones oder Tablets abgewickelt. Insgesamt würden sich 60 Prozent aller Bankkunden für Mobile-Banking interessieren.
Das wachsende Interesse am Mobile-Banking rufe Cyberkriminelle auf den Plan. Mit spezieller Schadsoftware würden die Langfinger Android-Nutzer ins Visier nehmen, um Bankdaten auszuspähen.
1,5 Millionen Android-Schadprogramme identifiziert
Der Grund für den Fokus auf Android liege in der Verbreitung des Betriebssystems. Der Marktanteil von Android lag 2014 bei 80,7 Prozent, wie eine aktuelle Marktanalyse von Gartner aufzeigte. Die Sicherheitsexperten von G Data zählten gleichzeitig allein im zweiten Halbjahr fast 800'000 neue Android-Schadprogramme. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 entspreche das einem Plus von 6,1 Prozent.
Insgesamt identifizierte G Data im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben 1,5 Millionen neue Android-Schadprogramme. Im Vergleich zu 2013 kletterte die Zahl somit um annähernd 30 Prozent. Der häufigste Verbreitungsweg der Malware seien alternative App-Stores.
Aushebelung von SSL als Einfallstor für Cyberkriminelle
G Data analysierte verschiedene Dritt-Märkte für Apps. Die Experten stellten dabei fest, dass europäische und amerikanische Anbieter weniger infizierte Apps im Sortiment haben, als Märkte in China oder Russland. In chinesischen App-Stores seien bis zu einem Viertel der Anwendungen mit Malware infiziert.
Mit Blick auf dieses Jahr erwartet G Data eine Zunahme von Schadsoftware, die auf Bankdaten abzielt. Der Superfish-Fall habe gezeigt, dass SSL-Verschlüsselungen durch Adware ausgehebelt werden können. Cyberkriminelle würden dies ausnutzen und sensible Daten, wie etwa Kontoinformationen ausspähen können.
Den vollständigen Report bietet G Data kostenlos als PDF zum Download an.
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