Schweizer Entwicklung

App gegen Brustkrebs

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Die Frage zum Nutzen von systematischen Kontrollen gegen Brustkrebs hat die Schweizer Kantone in der Vergangenheit gespalten. Eine App aus der Schweiz bietet nun eine Alternative zu ärztlichen Kontrollen.

Drei Zürcher Ärztinnen haben eine App namens Brust-Selbstcheck für die Brustkrebsprävention entwickelt. Die App basiert auf der Annahme, dass ein bewusster Umgang mit dem eigenen weiblichen Körper dem Brustkrebs am besten vorbeugen kann, wie die NZZ berichtet. Wie auch die systematischen Screening-Programme, die in gewissen Kantonen eingeführt wurden, setzt die App auf Früherkennung. Eine frühe Diagnose senkt das Risiko erheblich, an der Krankheit zu sterben.

Über die Effizienz der systematischen Kontrollen streiten sich die Experten schon länger. Eine Kritik des Swiss Medical Board an den systematischen Kontrollen hat es in sich. Anstatt ungefähr sechs Tote auf tausend Erkrankte seien es mit den Kontrollen noch etwa vier Tote pro Jahr, die an Brustkrebs sterben. Gleichzeitig komme es aber bei zehn Prozent der Kontrollierten zu Fehlbefunden, die vermeidbare Folgekosten und Schäden mit sich bringen. Auch wenn sich herausstellen sollte, dass die App nicht mehr Leben retten kann, so senkt sie den Aufwand und die Kosten für die Brustkrebsprävention doch erheblich.

Für iOS ist die App bereits erhältlich, die Android-Version soll in ein paar Wochen folgen. 

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