IP-Kameras sind eigentlich nichts Neues mehr und 4k bald ein alter Hut. Mit Videoüberwachung kann man trotzdem noch gutes Geld verdienen. Man darf nur den Anschluss nicht verlieren. Die Spezialisten von Alltron, Also, Aptex und Axis sprechen über die Eigenheiten des Marktes. Im Interview: Tanja Hilpert Director Sales Middle Europe, Axis Communications.

Wie hat sich der Markt für Videoüberwachung in den letzten Jahren verändert?
Tanja Hilpert: Der Markt entwickelt sich immer stärker in Richtung integrierte Systeme. So lassen sich inzwischen Videoüberwachung, Zutrittskontrolle oder auch Lautsprecher problemlos miteinander verknüpfen. Die Anwender verlangen flexible Lösungen, die sich über gemeinsame Schnittstellen problemlos in bereits vorhandene Systeme einfügen. Einige Hersteller, unter ihnen Axis, nehmen hier eine Vorreiterrolle ein. Doch das Gros der Hersteller muss dem Druck nachgeben und seine proprietären Systeme öffnen.
Wie schätzen Sie das Marktpotenzial für Schweizer Reseller und Integratoren ein?
Die Schweiz sehen wir als ein technologisch sehr aufgeschlossenes Land. Lokale Reseller und Integratoren können in erster Linie ihr Lösungsangebot erweitern. Somit können sie dem Kunden ein noch umfassenderes Portfolio anbieten. Hier werden erweiterte Kompetenzen und Servicemöglichkeiten eine grosse Rolle spielen. In Summe bietet das erweiterte Angebot eine Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben und eine technologische Vorreiterrolle zu spielen.
Wessen Aufgabe ist es, Anwender über die rechtlichen Bestimmungen zum Einsatz von Videoüberwachung aufzuklären?
Der erste Ansprechpartner für alle Belange sind unsere Partner, die Lösungen bei Endanwendern installieren. Vor diesem Schritt analysieren sie die baulichen Gegebenheiten sowie die benötigten Funktionen und weisen auf rechtliche Bestimmungen hin. Der Anwender ist verpflichtet, sich umfassend zu informieren, bevor er eine Videoüberwachung installiert und sollte sich nicht scheuen, unter komplexen Bedingungen den fachlichen Rat eines Anwalts einzuholen.
Welchen Problemen können Reseller und Integratoren begegnen?
Reseller und Integratoren leiden ebenfalls unter proprietären Systemen, die Erweiterungen oder Aktualisierungen nur vom selben Hersteller zulassen. Das macht ihnen die Kombination verschiedener Systeme viel schwieriger und manchmal sogar unmöglich. Geschlossene Systeme schränken die Möglichkeiten ein und nehmen die Flexibilität.
Welche Storage-Lösungen eignen sich für Videoüberwachungssysteme?
Wenn die Menge der gespeicherten Daten und die Verwaltungsanforderungen die Möglichkeiten eines direkt angeschlossenen Speichermediums übersteigen, kann ein Network Attached Storage (NAS) oder ein Speichernetzwerk (SAN) für mehr Speicherplatz, Flexibilität und Wiederherstellbarkeit sorgen. Bei Verwendung einer Videoverwaltungssoftware können Aufzeichnungen von sechs bis acht Kameras auf einer Festplatte gespeichert werden. Bei mehr als zwölf bis fünfzehn Kameras sollten mindestens zwei Festplatten eingesetzt werden, um die Last aufzuteilen. Ab fünfzig Kameras empfehlen wir, einen zweiten Server zu verwenden.
Welche Rolle spielt Video Analytics? Was steckt hier für den Channel drin?
Videoanalyse spielt eine enorm wichtige Rolle, vor allem in Bereichen wie Retail oder dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Durch das Angebot der entsprechenden Software erweitert der Channel nicht nur sein Portfolio, sondern kann seinen Kunden massgeschneiderte Lösungen für ihre individuellen Herausforderungen anbieten. Zusätzlich etablieren sich die Händler durch das Angebot als kompetente Berater. Denn manchen Anwendern sind die gewinnbringenden Funktionen der Videoanalyse noch gar nicht bekannt.
Was kommt nächstes Jahr auf den Channel zu?
Anwender verlangen mehr und mehr ganzheitliche Lösungen und wollen nur einen Ansprechpartner in allen Bereichen. Der Channel wird sich dem öffnen müssen und sein Portfolio erweitern. So werden etwa IT-Systemhäuser vermehrt IP-Videoüberwachung in ihren Service mit aufnehmen und ihren Kunden damit einen Mehrwert bieten.

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