Nokia Arise Party

Nokia soll wieder aufsteigen

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An der Nokia Arise Party klärten Mitarbeiter von HMD Global über die Zukunft von Nokia-Telefonen auf. Das Unternehmen wolle Qualität bieten, die es zum vergleichbaren Preis nicht gebe. Der Schlüssel zum Erfolg sei das Partnermodell von HMD Global.

HMD Global bringt die ersten Android-Smartphones der Marke Nokia auf den Schweizer Markt. Zur Feier des Anlasses lud das Start-up zur Nokia Arise Party im Hotel Riverside in Zweidlen. Vor dem grossen Fest mit Distributionspartnern und Nokia-Veteranen klärten Mitglieder von HMD Global über die Hintergründe und die Philosophie des Unternehmens auf.

In der langen Geschichte der Marke Nokia sei HMD Global nicht nur ein neues Kapitel, sondern gewissermassen auch ein völliger Neubeginn, so Florian Seiche, Präsident von HMD Global. Das Start-up schloss Ende 2017 den Kauf der Rechte an der Marke Nokia von Microsoft ab. Das Team von HMD Global bestehe grösstenteils aus Mitarbeitern, die bereits zuvor mit oder bei Nokia gearbeitet haben. Präsident Seiche war bei Microsoft und Nokia tätig.

Für Sebastian Ulrich, General Manager Deutschland/Schweiz, ist Nokia ein Unternehmen, bei dem die Zusammenarbeit im Vordergrund steht. Dieses Denken verbinde auch die Mitarbeiter von HMD Global. Mithilfe der positiven und kooperativen Einstellung könnten sie nun eine grosse Rolle in der "Comeback Story" von Nokia spielen.

"Jedermannsmarke"

Nokia ist laut Pekka Rantala, Chief Marketing Officer bei HMD Global, eine "Jedermannsmarke". Für HMD Global gehe es nicht um das im Markt verbreitete technologische Wettrennen, sondern um den Mehrwert der Marke.

"Unser Ziel ist es, Produkte anzubieten mit einer Qualität, die es in ihrem Preisbereich nicht gibt", erläutert Ulrich. Das will das Unternehmen durch sein Partnermodell erreichen. Unter den Partnern ist etwa Foxconn. FIH, eine Foxconn-Tochter, ist für die Produktion der Mobiltelefone zuständig.

Eine weitere wichtige Partnerschaft hat HMD Global laut Seiche mit Google geschlossen. Das Ziel sei es, die neuen Nokia-Smartphones mit einem Pure-Android-OS auszurüsten. So sei es etwa möglich, Nokia-Besitzern monatliche Sicherheitsupdates von Google zur Verfügung zu stellen. Auch die Akkuleistung würde von einem weniger aufgeblasenen Betriebssystem profitieren.

Perfektion des Wichtigsten

HMD Global richte seine Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Elemente eines Smartphones und versuche, diese zu perfektionieren. Dazu gehören laut Ulrich etwa das Design, die Batterielaufzeit, die Bedienung und die Verarbeitung. Der Name Nokia stehe schon lange für robuste Mobiltelefone und das werde sich nicht ändern.

Ulrich ist sich zudem sicher, dass Kunden schnell von der Qualität der neuen Smartphones überzeugt sein würden, wenn sie nur einmal ein Ausstellungsmodell in der Hand hielten. Die Redaktion konnte das am Anlass auch gleich selbst testen. Tatsächlich wirken die Smartphones mit den aus einem einzigen Aluminiumblock hergestellten Gehäusen robuster als manche Mitbewerber im Mittelpreissegment.

Ein solides erstes Jahr hinlegen

Die Schweiz ist laut Ulrich einer der ersten westeuropäischen Märkte, in denen die Nokia-Smartphones erscheinen. Der Verkaufsstart des Nokia 3 ist am 26. Juni. Der UVP beträgt 159 Franken. Die Modelle Nokia 5 und Nokia 6 erscheinen anfangs Juli zu einem UVP von 219 und 259 Franken. Jedes Produkt sei bei jedem Partner in der Schweiz erhältlich. Das beinhalte auch alle Carriers.

"Wir sind nicht für 2 Prozent Marktanteil angetreten", versichert Ulrich. Vorerst gehe es aber darum, ein solides erstes Jahr hinzulegen. Es diene dazu, sich im Markt Gehör zu verschaffen. Das wichtigste sei jedoch, dass die Kunden die Geräte wertschätzen.

Rantala stellte zudem die Marketing-Kampagne des Unternehmens vor. "Mir scheint es manchmal, dass die Welt immer mehr verbunden ist, die Menschen es aber nicht sind." In diesem Sinne sei HMD Global rund um die Welt auf der Suche nach Geschichten der Vereinigung. Einige davon sind bereits in einem Video zu sehen. Auch für die Schweiz soll es eine solche Geschichte geben, verspricht Ulrich.

Distributionspartner Autronic war ebenfalls am Event zugegen. Die Party sei ein gelungener Anlass gewesen, teilt Ruben Lehmann, CEO von Autronic, mit. Das Unternehmen freue sich über den positiven Anklang, den die Geräte auf dem Markt finden, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

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