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Wolfgang Zimmermann von EKZ spricht über Gebäude mit IQ

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von Coen Kaat

Das Smarthome hat seinen Siegeszug angetreten – auch im Geschäftsumfeld. Wolfgang Zimmermann, Leiter Smart Home bei EKZ, erklärt, für wen sich smarte Gebäude lohnen, welches Marktpotenzial in der Schweiz besteht, und wie der IT-Fachhandel davon profitieren kann.

Wolfgang Zimmermann, Leiter Smart Home bei EKZ. (Source: EKZ)
Wolfgang Zimmermann, Leiter Smart Home bei EKZ. (Source: EKZ)

Für wen lohnt sich ein smartes Gebäude?

Wolfgang Zimmermann: Eigentlich für jeden, der Wert auf Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit legt. Die heute verfügbaren Smarthome-Anwendungen sind sehr vielfältig. Das beginnt bei Wohnszenarien, die sich an Wetter und Stimmung anpassen, über Sicherheitslösungen bis hin zu Saugrobotern. Energie sparen kann man etwa, indem man seine Heizung intelligent steuern lässt oder indem beim Verlassen des Hauses alle nicht benötigten Stand-by-Geräte automatisch ausgeschaltet werden. Die EKZ setzen heute schon eine intelligente Steuerung ein, damit Hausbesitzer mehr von ihrem selbst produzierten Solarstrom auch selbst verbrauchen können.

Welche technologischen Trends erkennen Sie derzeit?

Wir erwarten, dass sich die Sprachsteuerung im Smarthome-Bereich durchsetzt. Darüber hinaus erkennen wir zunehmend KI-Lösungen, die aus einfachen Schaltvorgängen wirklich smarte Steuerungen machen. Technologisch sind heute verschiedene Funkstandards im Einsatz – wobei sich noch keiner richtig durchgesetzt hat.

Was für ein Marktpotenzial erkennen Sie in der Schweiz?

Die Schweiz hat einen sehr hohen Anteil an Mietwohnungen. Es braucht deshalb aus Sicht der Mieter einfache Lösungen, die man beim Umzug auch in die neue Wohnung mitnehmen kann. Und natürlich müssen die Vermieter akzeptieren, dass ihre Mieter der Wohnung ein temporäres technisches Update verpassen. Im Bereich Wohneigentum sehen wir schon heute eine grosse Bereitschaft, sich Gebäudeautomation ins Haus zu holen. Es gibt in diesem Bereich deutlich mehr Möglichkeiten, die technische Ausstattung zu verändern – etwa mit verdrahteten Systemen. Zusammengefasst sehen wir also ein hohes Marktpotenzial.

Wie kann der IT-Fachhandel davon profitieren?

Indem er die Smarthome-Thematik kundenorientiert präsentiert und ganzheitliche Lösungen anbietet.

Welche Herausforderungen für Hersteller, Distributoren und Integratoren bringen zunehmend intelligente Gebäude mit sich?

Die heutigen Lösungsansätze im Bereich Smarthome sind häufig fragmentiert – also nicht ganzheitlich. Zudem gibt es noch zu viele unterschiedliche Systemstandards. Hinzu kommen die Ansprüche der Kunden: Im Hausbau wird heute noch in Zeiträumen von 40 Jahren gedacht; die Kundenwünsche aber ändern sich viel schneller.

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