Projektplanungssoftware

Wie sich Inloox ein Schweizer Standbein baut

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Inloox tritt mit einer Software zur Planung von Projekten an. Das deutsche Unternehmen wurde vor fast 20 Jahren gegründet. Seit bald einem Jahr baut Peter Ottiger die Schweizer Niederlassung von Inloox auf. Mit einem speziell auf die Schweiz zugeschnittenen USP fand er zudem einen Weg, das Tool anzureichern.

Peter Ottiger, Country Manager Schweiz, Inloox. (Source: zVg)
Peter Ottiger, Country Manager Schweiz, Inloox. (Source: zVg)

Vor rund zehn Monaten kam Inloox in die Schweiz. Der deutsche Anbieter von Projektplanungssoftware hatte den hiesigen Markt zwar schon vorher bearbeitet. Doch wer hierzulande wachsen will, muss vor Ort präsent sein und Kontakte pflegen. Mit diesem Ziel vor Augen baut Peter Ottiger die Schweizer Niederlassung von Inloox in Stans auf.

Ottiger arbeitet daran, Schweizer Partner für Inloox zu gewinnen. Eine Herausforderung, die der Schweizer Country Manager von Inloox mit Freude bewältige. "Trotz langer Sales Cycles sind wir mit dem Geschäft sehr zufrieden", sagt Ottiger und ergänzt: "Die Präsenz vor Ort führte bereits zu einem Umsatzwachstum von 60 Prozent."

Über den Channel in den Schweizer Markt

Bevor Ottiger seine jetzige Stelle antrat, hatte er zwölf Jahre lang als Country Manager bei Mindjet gearbeitet, einem Anbieter von Software zum Erstellen von Mind-Maps. Aufgrund dessen sei er bestens im Channel vernetzt, sagt Ottiger. Dies helfe ihm bei seiner Aufgabe. "Wir sind mit grösseren Schweizer Resellern im Gespräch, suchen aber auch Partner, die stärker im Projektgeschäft und auch beratend tätig sind", sagt er.

Ottiger pflege zudem viele Kontakte zu Vertretern aus den Verwaltungen. Die hiesigen Behörden als potenzielle Kunden zu adressieren, war für ihn daher naheliegend. Zu diesem Zweck entwickelte er Inloox-Vorlagen für Hermes, einen offenen Standard zur Abwicklung von IT-Projekten, den die Bundesverwaltung entwickelt hatte. Ein Hermes-Projektverantwortlicher könnte mit solch einer Vorlage seine Planungsaufgaben schneller und einfacher erledigen, sagt Ottiger. "Diese Vorlagen helfen Projektmanagern dabei, sich bei der Planung zu orientieren."

Templates als Alleinstellungsmerkmal

Die ersten Vorlagen hat er kürzlich abgeschlossen. Nun geht er auf Tuchfühlung mit potenziellen Kunden aus allen Verwaltungsebenen. Erste Events und Webinare gingen bereits über die Bühne. Ottiger zeigt sich überzeugt, dass er mit diesen Vorlagen ein Alleinstellungsmerkmal für den Schweizer Markt fand. "Kein anderer der grösseren Anbieter leistet etwas Vergleichbares – ihnen fehlt die Flexibilität, um auf lokale Bedürfnisse einzugehen", sagt er.

Ziel sei es, auch andere Branchen mit solchen Templates zu beliefern, sagt der Schweizer Country Manager. Zu den weiteren Schweizer Zielmärkten gehören Unternehmen aus der Industrie, Dienstleister, Leistungserbringer aus dem Gesundheitswesen sowie Agenturen.

On-Premise oder in der Cloud, als Add-on und im Browser

Die Software soll Projektverantwortlichen Arbeit abnehmen, ihnen Zeit sparen und die Planung vereinfachen, wie Ottiger erklärt. Das Produkt ist in zwei Varianten erhältlich: Als On-Premise-Lösung, bei der sich die Projektdatenbank hinter der Firewall beim Kunden vor Ort auf seinem SQL-Server befindet. Oder als cloudbasierte Lösung. In diesem Fall liegt die Projektdatenbank in einer Cloud, die von T-Systems auf einem Microsoft-Azure-Server in Deutschland gehostet wird.

Kunden greifen entweder über das Outlook-Add-on von Inloox auf die Projektdaten zu oder über die Inloox-Webapplikation. Dabei besteht der Vorteil, dass Outlook-Nutzer die Daten aus ihren E-Mails, ihrem Outlook-Kalender und ihren Kontakten für die Projektplanungssoftware verwenden können.

Ottiger zeigt sich überzeugt, dass die Software ein grosses Potenzial birgt. Auch im Schweizer Markt. Hierzulande hätten sich bereits namhafte Kunden für Inloox entschieden, darunter etwa die Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern, das Industrieunternehmen Mifa, der IT-Dienstleister Symotech, die pädagogische Hochschule Luzern, die Elektrotechnikfirmen Reed und Faulhaber sowie das Pharmaunternehmen Zeller.

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