IBM präsentiert KI-gestützten Mainframe
IBM stellt den Mainframe Z17 vor, der mit einem optimierten Telum-II-Prozessor 450 Milliarden KI-Inferenzen pro Tag ausführen kann. Das System unterstützt mehr als 250 KI-bezogene Anwendungsfälle.
Mit dem Z17 lanciert IBM einen neuen, "vollständig für das KI-Zeitalter" entwickelten Mainframe, wie der Hersteller mitteilt. Im Grossrechner steckt demnach ein On-Chip-KI-Beschleuniger der zweiten Generation, der im Telum-II-Prozessor integriert ist und eine höhere Frequenz, Rechenkapazität und ein um 40 Prozent grösseres Cache-Wachstum bietet.
Laut Angaben von IBM kann der Z17 über 450 Milliarden Inferenzoperationen an einem Tag ausführen. Dies entspricht einer Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell Z16, das 2022 auf den Markt kam. Seit dessen Einführung seien die Z-Mainframes in der Lage, KI-Inferenzen direkt im Mainframe zu unterstützen, schreibt IBM in der Mitteilung. Somit sei es möglich, selbst in Produktionsumgebungen mit hohem Volumen 100 Prozent der Echtzeittransaktionen zu erzielen.
IBM schreibt dem neuen Mainframe über 250 KI-Anwendungsfälle zu. Der Hersteller erwähnt etwa die Minderung von Kreditrisiken, die Verwaltung von Chatbot-Diensten, die Unterstützung medizinischer Bildanalysen oder die Eindämmung von Kriminalität im Detailhandel.
Der Z17 kommt laut Herstellerangaben denn auch mit verbesserten Sicherheits- und Resilienzfunktionen sowie mit KI-Tools zur Verbesserung der User Experience. IBM hebt beispielsweise die KI-Assistenten Watsonx Code Assistant for Z und Watsonx Assistant for Z hervor, die die Entwicklung und Verwaltung der Mainframe-Umgebung erleichtern sollen. Den letztgenannten KI-Assistenten habe man erstmals in Z Operations Unite integriert, um eine KI-Chat-basierte Vorfallerkennung anhand von Live-Systemdaten zu ermöglichen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Apropos Mainframe: Die Mainframe-Programmiersprache Cobol trotzt seit mehreren Jahrzehnten dem digitalen Wandel - auch in der Schweiz. Welche Herausforderungen diese Langlebigkeit birgt, erklären Experten von UBS, Planzer und IBM im Hintergrundbericht: Wie die Programmiersprache Cobol dem Wandel der Zeit trotzt.
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