UBS experimentiert mit KI-Avataren für ihre Finanzanalysen
Die UBS setzt neu KI-generierte Videos von ihren Finanzanalysten ein. Ziel ist es, schnell personalisierte Inhalte zu produzieren, ohne zu viele menschliche Ressourcen zu binden.

Seit Anfang des Jahres experimentiert die UBS mit dem Einsatz von KI-generierten Videos. Darin sollen sogenannte Avatare den Kundinnen und Kunden Expertenanalysen präsentieren. Das Projekt, das in Partnerschaft mit OpenAI und dem auf KI-Avatarvideos spezialisierten Anbieter Synthesia durchgeführt wird, soll sowohl die interne Effizienz als auch die Reichweite der verbreiteten Inhalte steigern, wie "Fortune" schreibt.
Bereits 2018 hatte die UBS einen digitalen Avatar ihres Chefökonomen geschaffen. Mit diesem Prototyp sollte der Einsatz von digitalen Assistenten zur Unterstützung der Berater ihrer Wealth-Management-Sparte in der Schweiz erforscht werden.
Wie es weiter heisst, nehmen bereits mehr als 36 der insgesamt 720 Analysten an diesem Projekt teil. Ziel ist es, die herkömmlichen schriftlichen Forschungsberichte durch Videos zu ergänzen, in denen ein realistischer, KI-generierter Avatar die Analysen präsentiert. Damit soll sowohl die steigende Nachfrage nach Videoformaten befriedigt als auch mehr Zeit für Analysten geschaffen werden. "Es hilft Ihnen, Ihre Videokapazitäten entsprechend der Kundennachfrage zu erweitern und gleichzeitig Zeit für Forschung und Kundengespräche freizusetzen", zitiert die "Financial Times" (Paywall) Scott Solomon, Head of Global Research Technology bei der UBS.
Ein geordneter Prozess
Laut "Fortune" besteht der Prozess darin, dass die Analysen der Experten in ein automatisch generiertes Skript umgewandelt werden. Dieses Skript wird dann vom Analysten manuell validiert, bevor es verwendet wird, um über seinen Avatar ein Video zu generieren. Das ermögliche den Analysten zudem, ihre Analysen auch von unterwegs aus zu verbreiten.
Die UBS veröffentlicht jährlich etwa 50'000 Dokumente, aber die Videoproduktion ist aufgrund der Studiokapazitäten auf 1000 Inhalte beschränkt. Die Bank hoffe, diese Zahl mithilfe von KI-Avataren auf 5000 zu erhöhen.
Ein vorsichtiger Ansatz
Da sich die UBS der möglichen Fehlentwicklungen im Zusammenhang mit Deepfakes bewusst ist, achte sie darauf, den Einsatz dieser Avatare zu regeln, schreibt "Fortune" weiter. In jedem Video werde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es von KI generiert wurde. Die Analysten nehmen demnach auf freiwilliger Basis teil und die Videos sind den Kunden vorbehalten.
Wie es weiter heisst, könnte dieses Experiment, wenn es sich als erfolgreich erweist, den Weg für andere Banken ebnen, die die Zeit ihrer Analysten optimal nutzen möchten.
KI ist bei der UBS übrigens nichts Neues. Letztes Jahr führte die Bank Microsoft Copilot ein. Lesen Sie hier mehr darüber.

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