Umfrage von GFS.Bern

Nur jeder Dritte schützt sein E-Banking mit einem sicheren Passwort

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von René Jaun und dwi

Die meisten Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten vertrauen ihrer Bank, wenn es um den Schutz persönlicher Daten und die Sicherheit digitaler Dienstleistungen geht. Viele der User nehmen die Datensicherheit dagegen eher locker, wie eine Umfrage von Alpian und Proton zeigt.

(Source: Freepik/Freepik.com)
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Hohes Vertrauen und sorgloses Verhalten - so beschreiben Proton, Anbieter sicherer Mail-Dienste, und die Bank Alpian die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten im Hinblick auf Schweizer Banken. Zu ihrer Einschätzung gelangen die Unternehmen aufgrund einer bei GFS.Bern in Auftrag gegebenen Umfrage. Das Forschungsinstitut interviewte über 1000 Personen ab 16 Jahren und erfasste alle Sprachregionen der Schweiz, wie Proton und Alpian mitteilen. Von den Befragten gaben 75 Prozent an, die Kommunikation mit ihrer Bank in erster Linie über digitale Kanäle wie E-Banking, Apps oder E-Mail abzuwickeln. Ganze 91 Prozent der Befragten vertrauen ihrer Bank, wenn es um den Schutz persönlicher Daten und die Sicherheit digitaler Dienstleistungen geht.

Allerdings seien oft die Konsumentinnen und Konsumenten die Schwachstelle. So gaben etwa lediglich 37 Prozent (also etwas über einem Drittel) der Befragten an, komplexe Passwörter für die Finanzkommunikation zu nutzen. Verschlüsselungstools setzen 31 Prozent ein. Und 26 Prozent verwenden sichere E-Mail-Dienste.

Ein Drittel äusserte Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit im Umgang mit der Bank, wie Proton und Alpian weiter ausführen. Sie fügen hinzu, dass in der Romandie dieser Anteil besonders ausgeprägt gewesen sei. Ausserdem sorge sich deutlich weniger, wer die eigene IT-Sicherheit als hoch einschätze.

"Es mag verlockend sein, die Sicherheit vollständig den Anbietern zu überlassen - doch selbst die besten Schutzmechanismen greifen ins Leere, wenn die zugrunde liegende Technologie keine grundlegenden Sicherheitsstandards erfüllt", lässt sich Patricia Egger, Head of Security bei Proton, zitieren. "45 Prozent der Menschen verzichten auf Datenschutz-Tools, weil sie zu kompliziert oder unverständlich sind. Das ist ein echtes Problem. Datenschutz darf nicht irgendwo in den Einstellungen versteckt sein oder technisches Fachwissen erfordern." Gemeinsam arbeite man daran, Sicherheitslösungen zugänglich und verständlich zu machen, so Egger weiter. In der Mitteilung künden die beiden Unternehmen auch eine gemeinsame Sensibilisierungskampagne an.

 

Im Mai 2025 startete auch der Bund eine Sensibilisierungskampagne. Sie richtete sich an KMUs und behandelte Ransomware-Angriffe und wie man sich davor schützen kann. Mehr dazu lesen Sie hier.

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