Kooperationsvereinbarung zwischen BACS und Swiss FS-CSC

Bund und Schweizer Finanzsektor vertiefen ihre Zusammenarbeit für mehr Cybersicherheit

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von René Jaun und fsi

Die Analysten des Swiss Financial Sector Cyber Security Centre erhalten künftig Zugang zu sektorrelevanten Informationen des Bundesamtes für Cybersicherheit. Die beiden Partner wollen so die Cybersicherheit im Schweizer Finanzsektor stärken. Die Partnerschaft ist offen für eine Weiterentwicklung.

August Benz, Präsident des Swiss FS-CSC; Florian Schütz, Direktor des BACS, und Alexandra Arni, Geschäftsführerin des Swiss FS-CSC, haben die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. (v.l.) (Source: zVg)
August Benz, Präsident des Swiss FS-CSC; Florian Schütz, Direktor des BACS, und Alexandra Arni, Geschäftsführerin des Swiss FS-CSC, haben die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. (v.l.) (Source: zVg)

Die Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors gegenüber Cyberbedrohungen erhöhen und das Schutzdispositiv kritischer Infrastrukturen gezielt verbessern – diese Ziele wollen das Swiss Financial Sector Cyber Security Centre (Swiss FS-CSC) und das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) gemeinsam verfolgen. Um Nägel mit Köpfen zu machen, unterzeichneten der Verein und die Behörde unlängst eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.

Der Schweizer Finanzplatz zähle zu den bedeutendsten weltweit, heisst es in der vom BACS und Swiss FS-CSC gemeinsam herausgegebenen Mitteilung. Ein erfolgreicher Cyberangriff könne nicht nur gravierende wirtschaftliche Folgen für einzelne Finanzinstitute haben, sondern auch das Vertrauen in den gesamten Finanzplatz und seine Funktionsfähigkeit untergraben. Angesichts dieser Bedrohungslage sei eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen dem Bund und dem Finanzsektor wichtig.

Offen für Weiterentwicklung

Ziel der Partnerschaft ist zunächst "der strukturierte Austausch von Informationen über Bedrohungen, Risiken, Methoden und Trends im Bereich der Cybersicherheit", wie es in der Mitteilung heisst. Konkret schafft die Vereinbarung die Grundlage, dass einzelne Analystinnen und Analysten des Swiss FS-CSC Zugang zu sektorrelevanten Informationen des BACS erhalten. Mit diesen erstellen sie finanzmarktspezifische Analysen, identifizieren neue Angriffsvektoren und Bedrohungsmuster und entwickeln fundierte Lagebilder für den Sektor. Die Ergebnisse dieser Analysen werden den Mitgliedern des Swiss FS-CSC zur Verfügung gestellt und über den nationalen Cyber Security Hub (CSH) des BACS veröffentlicht.

Das BACS stellt dafür den organisatorischen und fachlichen Rahmen sicher. Die Analysten des Swiss FS-CSC werden in bestehende Arbeitsprozesse des BACS eingebunden, arbeiten jedoch unabhängig und unterliegen der Weisungsbefugnis des Swiss FS-CSC.

Diese Zusammenarbeit könnte sich im Laufe der Zeit noch verändern. Die Partnerschaft sei "modular aufgebaut und offen für eine schrittweise Weiterentwicklung, um künftige Bedürfnisse des Finanzsektors optimal zu integrieren", heisst es dazu.

 

Im Mai 2025 führte das Swiss FS-CSC zum dritten Mal eine Cybersecurity-Übung für den Schweizer Finanzsektor durch. Die Anlässe dienen dazu, Akteure im Finanzplatz Schweiz auf diverse Krisenszenarios vorzubereiten und ihre Cyberresilienz zu stärken, wie Sie hier lesen können.

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