Erhöhte Netzwerkverzögerungen

Durchtrennte Unterseekabel im Roten Meer sorgen für Netzwerkprobleme

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von Seraina Huber und cka

Microsoft teilt mit, dass es aufgrund von durchtrennten Unterseekabeln im Roten Meer zu erhöhten Netzwerkverzögerungen kommen kann. Dies beeinträchtigt insbesondere den Datentransport durch den Nahen Osten.

(Source: Péter Mács / Fotolia.com)
(Source: Péter Mács / Fotolia.com)

Durchtrennte Unterseekabel sorgen momentan für Probleme im Nahen Osten. Wie der Statusseite von Microsoft Azure zu entnehmen ist, kann es seit dem 6. September zu erhöhten Latenzzeiten in der Netzwerkverbindung kommen. Gemäss Microsoft betrifft dies nur den Datenverkehr, der zuvor durch den Nahen Osten geleitet wurde. Dieser werde umgeleitet und es sei deshalb mit Verzögerungen zu rechnen. Der Netzwerkverkehr soll dabei jedoch nicht unterbrochen werden. 

Der globale Netzwerkmonitor Netblocks meldete Störungen in mehreren Ländern, darunter Pakistan und Indien. Die Probleme seien auf Ausfälle bei den Unterseekabeln SMW4 und IMEWE in Saudi-Arabien zurückzuführen. Ähnliche Internetstörungen sollen auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten festgestellt worden sein, wie Netblocks weiter mitteilt. Laut kuwaitischen Behörden soll auch das Unterseekabel FALCON GCX betroffen gewesen sein. Dies konnte jedoch direkt über ein Backup-Kabel umgeleitet werden, wie "Kuwait Times" berichtet.

 

 

Wie genau die Unterseekabel im Roten Meer beschädigt wurden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kommuniziert worden. Gemäss dem Schweizer Unternehmen Swiss Infosec sind Unterseekabel verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt. Die häufigste Ursache für Beschädigungen seien die Fischerei und Schifffahrt. Ferner können auch natürliche Ereignisse wie Seebeben oder Stürme realistische Bedrohungen sein. Laut Swiss Infosec kann aber zunehmend auch gezielte Sabotage mittels Sprengstoff oder Unterwasserfahrzeugen nicht mehr ausgeschlossen werden. 

 

Der Tech-Konzern Meta plant derweil mit “Project Waterworth” ein Unterseekabel, das um die ganze Welt reichen soll. Lesen Sie hier mehr dazu.

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