Multifaktor-Authentifizierung

Ein Drittel der Schweizer will nichts von MFA wissen

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von Coen Kaat und kfi

Gemäss einer Umfrage von Eset nutzt weniger als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer eine Multifaktor-Authentifizierung, um Benutzerkonten zu schützen. Jede dritte Person will keinen zweiten Faktor oder weiss gar nicht, was das ist. Auch bei der Verwendung von Passwortmanagern sei noch Verbesserungspotenzial da.

(Source: geralt / Pixabay)
(Source: geralt / Pixabay)

Sicherheitsanbieter Eset hat eine Studie veröffentlicht zur Nutzung von Multifaktor-Authentifizierung (MFA) und Passwortmanagern in der Schweiz. Die Ergebnisse sind zwar mehrheitlich positiv, aber "im gleichen Atemzug auch alarmierend", wie das Unternehmen mitteilt.

"Unsere Untersuchung zeigt, dass ein grosser Teil der Bevölkerung bereits über ein Bewusstsein für sichere Internetdienstnutzung verfügt", lässt sich Thomas Uhlemann, Sicherheitsexperte bei Eset, in der Mitteilung zitieren. "Gleichzeitig gibt es noch viel Luft nach oben."

So verwende zwar fast die Hälfte (48 Prozent) der über 1000 Befragten einen zusätzlichen Faktor neben dem Passwort, um die Zugangsdaten zu schützen. 14 Prozent bei jedem Onlinedienst und 34 Prozent teilweise. Demgegenüber steht jedoch das Drittel der Bevölkerung, die entweder nie MFA nutzen (11 Prozent) oder gar nicht wissen, was das ist (19 Prozent).

Das Unternehmen sieht aber auch regionale Unterschiede. In der Region Zürich und in der Nordwestschweiz geben 55 Prozent respektive 54 Prozent der Befragten an, mehrheitlich oder immer MFA zu nutzen. In der Genferseeregion und in der Ostschweiz liege der Anteil bei nur 42 Prozent.

Zeit, die Komfortzone zu verlassen

"Man sollte die digitale Komfortzone jetzt verlassen", empfiehlt Uhlemann. "Die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt die Zugangsdaten effektiv vor Langfingern. Selbst wenn diese in die falschen Hände geraten, können sie nicht missbraucht werden."

Thomas Uhlemann, Sicherheitsexperte bei Eset. (Source: Netzmedien)

Laut der Studie verwendet jede vierte Person in der Schweiz einen Passwortmanager - bei der jüngeren Generation (18 bis 24 Jahre) sogar jede dritte. Fast 32 Prozent merken sich ihre Passwörter. Oder sie drücken auf den "Passwort vergessen"-Button, wie Eset schreibt. 15 Prozent schreiben ihre Zugangsdaten in einem Notizbuch auf und etwa 8 Prozent speichern sie im Browser. Erfreulich sei dafür, dass nur 12 Prozent der Befragten identische Passwörter für mehrere Konten nutze.

Bei der Nutzung eines Passwortmanagers zeigen sich gemäss Eset auch wieder regionale Unterschiede. Wieder sei Zürich vorbildlich unterwegs: Etwa 30 Prozent setzen in der Region auf einen Passwortmanager. Die Genferseeregion liegt mit 27 Prozent ebenfalls noch über dem Schweizer Durchschnitt. Die Nordwestschweiz zieht mit ihren 24 Prozent jedoch den Schnitt herunter.

Zur Studie

Für die Studie wurden 1047 Personen in der ganzen Schweiz befragt. Die Umfrage fand zwischen dem 2. und dem 7. März statt und wurde von YouGov im Auftrag von Eset durchgeführt.

Mehr zum Thema und eine Antwort auf die Frage, weshalb ein Passwort heutzutage nicht mehr genügt, finden Sie hier. Jeroen Kemperman von Google erklärt, was Account Hijacking ist, woran man es erkennt und vor allem, wie man es verhindert.

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