Telefonieren per Handschuh

Hands-on: Bluetooth-Handschuh "Hi-Call"

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Der Handschuh Hi-Call des italienischen Herstellers Hi-Fun ernöglicht Telefonate auf der Skipiste, ohne das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen. CEtoday hat den Handschuh einem Praxistest unterzogen.

Wäre es nicht praktisch, auf der Skipiste oder beim Schneeschuhwandern das Smartphone auch mit den Handschuhen bedienen zu können? Ein alter Hut. Handschuhe mit leitfähigen Fingerspitzen zum Bedienen von Touchscreens gibt es mittlerweile viele. Der italienische Hersteller Hi-Fun hat Ende vergangenen Jahres jedoch Handschuhe auf den Markt gebracht, mit denen sich Smartphones nicht nur bedienen lassen, sondern zum Telefonieren gar nicht mehr in die Hand genommen werden müssen.

Im linken Handschuh befinden sich hierfür ein Bluetooth-Modul, ein Mikrofon und ein Lautsprecher. Das Bluetooth-Modul ist am Handgelenk angebracht und verfügt über eine Status-LED sowie zwei Knöpfe für die Bedienung. Das Mikrofon ist in der Spitze des kleinen Fingers eingearbeitet, der Lautsprecher in der Spitze des Daumens.

Integrierter Vibrationsalarm

Ist das Smartphone mit dem Handschuh gekoppelt, erkennt dieses den Handschuh automatisch als Headset und leitet alle eingehenden Anrufe direkt an diesen weiter. Mit dem grünen Knopf am Handschuh können die Anrufe entgegengenommen werden. Um zu telefonieren, muss die Nutzerin die linke Hand in der "Call me"-Geste zum Ohr führen. Also Daumen und kleinen Finger abspreizen und die restlichen Finger parallel zur Handfläche bewegen. Der Daumen dient dann als "Hörer" und der kleine Finger als "Sprechmuschel".

Was sich beim ersten Mal seltsam anfühlt und noch viel seltsamer aussieht, funktioniert in der Praxis erstaunlich gut. Die Gesprächsqualität unterscheidet sich nur unmerklich von der gewohnten Qualität mit dem Telefon am Ohr. Die Rufannahme könnte simpler nicht sein: Bei einem eingehenden Anruf vibriert der Handschuh. Ein Druck auf den grünen Knopf am Handgelenk nimmt das Gespräch an. Zum Auflegen genügt ein einmaliges Drücken auf den roten X-Knopf.

Mikrofon im kleinen Finger wirkt störend

Die Technik im Handschuh funktioniert also. Der Tragekomfort ist allerdings zumindest im linken Handschuh, der die Technik beherbergt, nicht so hoch wie im rechten. Vor allem das Mikrofon im kleinen Finger ist deutlich spürbar und wirkt störend. Aber auf der Skipiste, beim Joggen, Wandern oder sonstigen Aktivitäten im Winter schützen die Handschuhe effektiv vor kalten Händen, ohne dass der Träger auf die Erreichbarkeit verzichten muss.

Da der Handschuh nicht über ein eigenes Display verfügt, erhalten Anrufe wieder so etwas wie einen Überraschungseffekt. Der Nutzer kann nicht sehen, wer ihn gerade anruft, solange das Telefon in der Tasche bleibt.

In der Schweiz ist der "Hi-Call"-Handschuh in verschiedenen Farben und Oberflächen-Materialien über den Distributor Swissintrading verfügbar. Swissintrading bietet darüber hinaus auch Unterstützung beim Marketing und Produkt-Management.

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Q6sYFHuh