Apple präsentiert iOS 26 fürs iPhone, eine Gamer-App und viele weitere Neuerungen
Am Montagabend haben die Kalifornier ein mittleres Software-Feuerwerk gezündet. Hier erfahren Sie alles Wichtige zur Produkte-Show, bei der KI keine Hauptrolle spielte.

Bei der hauseigenen Entwicklerkonferenz am Sitz des Unternehmens im kalifornischen Cupertino gab es erwartungsgemäss einen Ausblick auf neue Betriebssystem-Software und neue Features, die ab Herbst neben neuer Hardware lanciert werden sollen.
Die Keynote-Veranstaltung fand im Apple Park statt und wurde online gestreamt.
Was gibt's Neues?
Apple hat am Montagabend iOS 26, die nächste Version seines iPhone-Betriebssystems, vorgestellt. Nun werden Apples grosse Updates jeweils nach dem Jahr ihrer Veröffentlichung nummeriert, ähnlich wie dies auch Autohersteller mit ihren Modellen tun.
Die Benutzeroberfläche erhält ein Redesign, Apple spricht von "Liquid Glass" (Flüssiges Glas). Dabei schweben mehr durchsichtige Elemente über anderen Inhalten. Die Umgestaltung der Bedienelemente soll mehr Transparenz bei allen Schaltflächen, Schaltern, Schiebereglern, Texten und Mediensteuerungen bringen.
- Der Sperrbildschirm kann nun erweitert werden, um einen grösseren Teil des Bildschirms auszufüllen.
- Die Kamera-App hat ein optimiertes Layout - viele Bedienelemente sind nun ausgeblendet, um ein übersichtlicheres Erlebnis zu gewährleisten.
- In Apples hauseigenen Webbrowser Safari werden Websites randlos angezeigt, und die Tab-Leiste schwebt über dem Inhalt.
- Die Telefon-App erhält neue Funktionen, darunter eine Anruffilterfunktion und einen Assistenten, der beim Warten in der Warteschlaufe hilft.
- Die Nachrichten-App (iMessage) erhält zahlreiche neue Funktionen und Verbesserungen, wie etwa benutzerdefinierte Hintergrundbilder. Neu lassen sich User-Umfragen einfach erstellen.
- Echtzeit-Übersetzungen laufen mit Sprachmodellen, die auf allen Apple-Geräten installiert sind. Sie sind in Chats und bei Anrufen verfügbar.
- Um neue Emojis zu erstellen, lassen sich zwei Symbole mit Genmoji zusammenführen.
- Apple Music bietet nun auch Songtext-Übersetzungen und hilft beim richtigen Betonen.
- Apple Maps kann die bevorzugten Routen lernen und bei Bedarf anbieten. Bei Verzögerungen oder Staus auf dieser Route wird man benachrichtigt.
- Es gibt neu eine separate Games-App. Die User können damit auf ihre gesamte Sammlung der (bereits heruntergeladenen) App-Store-Titel zugreifen und das Spiele-Angebot von Apple Arcade einsehen. Über den App-Bereich "Zusammen spielen" lässt sich einsehen, wie sich Freunde (Kontakte) schlagen.
- Die KI-Funktion "Visual Intelligence" soll eine einfache Möglichkeit bieten, um mehr über die Bildschirminhalte auf dem eigenen iPhone zu erfahren. Man tippt zum Beispiel in der Instagram-App auf eine Jacke und kann ganz einfach im Internet danach suchen. Und man kann auch ChatGPT danach fragen, was auf einem Screenshot, respektive Foto, angezeigt wird.
Mit iPadOS 26 bringt Apple gemäss eigenen Angaben das bislang grösste iPad-Update heraus. Die Bedienung gleich sich noch mehr dem Mac an. So gibt es einen präziseren Mauszeiger und eine neue Menüleiste. Und auch beim Multitasking wurde nachgebessert, sodass Apps auch im Hintergrund richtig weiterlaufen. Und es gibt eine Vorschau-App wie auf dem Mac zum Anzeigen und Kommentieren von Bildern und Dateien.
Mit macOS 26 motzt Apple die interne Suchfunktion für Mac-Computer, Spotlight genannt, auf. Durch neue Kurzbefehle sollen Power-User viel effizienter mit Macbooks und anderen Apple-Geräten arbeiten können.
Mit watchOS 26 bringt Apple eine neue Handgelenk-Geste auf die Apple Watch, mit der sich Benachrichtigungen schliessen lassen. Die Smartwatch erhält ausserdem einen neuen KI-gestützten Workout-Partner, der personalisierte Ratschläge gibt und motivieren soll.
Die 2024 lancierte Mixed-Reality-Brille Apple Vision Pro erhält das System-Update visionOS 26. Es unterstützt VR2 Sense-Controller der Playstation und soll mehr Auswahl an Virtual-Reality-Spielen ermöglichen.
Holt Apple in Sachen KI zur Konkurrenz auf?
Danach sieht es aktuell nicht aus.
Der iPhone-Konzern hatte bei der WWDC 2024 eine stark verbesserte Version der Assistenzsoftware Siri angekündigt, die sich jedoch verzögert. Der Plan von Apple ist, dass die künftige Siri für die User besonders hilfreich werden soll, weil die Software Zugang zu persönlichen Informationen der User hat und quer über verschiedene Apps aktiv sein kann.
Vor einem Jahr wurden bereits sehr konkrete Nutzungs-Szenarien dafür vorgestellt – doch nach wie vor ist unklar, wann sie kommen könnten.
Auch wenn es während der Keynote keine bahnbrechenden Neuigkeiten zum Thema generative KI gab, kündigte Apple an, dass es externen App-Entwicklern Zugriff auf das von Apple Intelligence verwendete grosse Sprachmodell (LLM) gewähren will. Dieses Sprachmodell ist auf den Apple-Geräten der User gespeichert.
Mit der neuen System-Software gibt es diesen Herbst zahlreiche neue Funktionen für einzelne Aufgaben und Apps, die mit KI funktionieren. Unter anderem weitet Apple die Übersetzungen aus. So kann zum Beispiel bei Videogesprächen übersetzter Text als Untertitel angezeigt werden und bei Telefonaten kann sprechende Software als Übersetzer einspringen. Google hatte vor wenigen Wochen eine ähnliche Funktion bei seiner eigenen Entwicklerkonferenz I/O demonstriert.
Suchanfragen bei Google oder anderen Plattformen zu Bildern, die man auf dem iPhone sieht, wird man in Zukunft mit einem Screenshot auslösen können. Android-Entwickler Google und der Apple-Konkurrent Samsung dachten sich dafür zuvor eine Funktion aus, bei der man ein Objekt auf dem Display umrunden kann.
Wann ist die neue iPhone-Software verfügbar?
Die neuen Apple-Betriebssysteme sind ab sofort als Beta-Versionen für registrierte Entwicklerinnen und Entwickler verfügbar und sollen im Herbst allen Usern gratis zur Verfügung stehen. Neugierige können im Juli die Public-Beta-Versionen probieren.
Dieser Artikel ist zuerst bei "Watson" erschienen.

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