Gartner-Prognose

KI-Boom fördert KI-freie Assessments im Recruiting

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von Alexia Muanza und Übersetzung: Valentina Graziano, dwi

Durch die massenhafte Nutzung von KI wird es für Unternehmen schwieriger, die kognitiven Fähigkeiten von Bewerbenden zu beurteilen. Gartner prognostiziert deshalb, dass bis 2026 rund die Hälfte aller Unternehmen KI-freie Assessments im Rekrutierungsprozess einführen werden.

(Source: ART PRODUCTION / pexels.com)
(Source: ART PRODUCTION / pexels.com)

Der Aufstieg von KI-Agenten und automatisierten Tools verändert die Arbeitswelt und den Rekrutierungsprozess. Aufgrund der steigenden Abhängigkeit von künstlicher Intelligenz werden bis 2026 rund 50 Prozent der Unternehmen KI-freie Assessments einführen, wie Gartner prognostiziert. Diese Assessments sollen der Messung der menschlichen Fähigkeit im logischen Denken, in der Synthese und Analyse dienen.

Vor allem in stark regulierten Branchen, in denen Analysefehler schwerwiegende Folgen haben - unter anderem im Gesundheitswesen, dem Finanzsektor oder dem Rechtswesen - wird laut Gartner eine Überprüfung dieser Fähigkeiten an Relevanz gewinnen. Gartner geht davon aus, dass die neuen Anforderungen den Rekrutierungsprozess verlängern und den Wettbewerb um Kandidatinnen und Kandidaten mit soliden, ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten verschärfen wird.    

Weiter prognostiziert das Unternehmen, dass bis 2027 etwa 75 Prozent der Rekrutierungsprozesse Zertifizierungen oder Tests zur KI-Kompetenz im beruflichen Umfeld beinhalten werden. Unternehmen bewerten somit gleichzeitig die Fähigkeit der Bewerberinnen und Bewerber, generative KI effizient einzusetzen, wie auch ihre Eignung zum Arbeiten ohne solche Tools. Dies verlange jedoch bei den HR-Praktiken eine doppelte Dynamik.

Darüber hinaus erwartet Gartner eine umfassende Transformation der Arbeitsorganisation: Eine Weiterentwicklung der HR-Praktiken, die Anpassung von Governance-Modellen, Änderungen interner Richtlinien sowie eine zunehmende Rolle von KI-Agenten in zahlreichen Prozessen.

Gartner empfiehlt Unternehmen, ihre Kompetenzstrategien und ihre Governance anzupassen, um diese Veränderungen zu unterstützen.

 

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