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"Ein flexibles, erweiterbares und zuverlässiges System ist ein Muss"

Uhr | Updated
von Marc Landis

An dieser Stelle finden Sie immer am Freitag ein Interview mit einem wichtigen Exponenten der Schweizer ICT-Branche. Heute beantwortet Tanja Hilpert, Sales Manager Middle Europe, Axis Communications, Fragen zur Videoüberwachung.

Tanja Hilpert, Sales Manager Middle Europe, Axis Communications (Quelle: Axis Communications)
Tanja Hilpert, Sales Manager Middle Europe, Axis Communications (Quelle: Axis Communications)

Das Geschäft mit Videoüberwachung boomt. Was muss der Channel beachten, um in diesem Business Geld zu verdienen?

Tanja Hilpert: Das A und O ist die Fachkompetenz in einem zunehmend komplexer werdenden Marktumfeld. Man darf nicht vergessen, dass es bei der Videoüberwachung um sensitive Daten von Personen und Prozessabläufen geht. Der Channel muss Vertrauen schaffen und dies kann er nur durch Fachwissen. Der Videoüberwachungsmarkt ist geprägt von Innovationen und stetigem technologischem Fortschritt. Die Herausforderung besteht darin, stets auf dem neues­ten Stand zu bleiben. Unser Ansatz ist hier die Axis Communications Academy. Durch systematisierte Schulungen und Webinare können sich unsere Partner schnell und umfassend über aktuelle Entwicklungen informieren. Ab 2014 werden wir die Zertifizierung zum Axis Video Professional einführen. Hier setzen wir erneut einen Branchenstandard. Als erster Anbieter in der IP-Videoüberwachung ermöglichen wir unseren Partnern eine Zertifizierung. Fachliches Können wird damit belegt. Zudem bringt der Status als Axis Video Professional ein weiteres Differenzierungsmerkmal innerhalb eines stark umkämpften Marktes.

Wie schätzen Sie die Marktentwicklung im Geschäft mit Videoüberwachung mittel- bis langfristig ein?

Die Marktentwicklung von IP-Kameras ging von 1996, als Axis die erste Kamera auf den Markt brachte, kontinuierlich nach oben. Ein guter Indikator sind die jährlich veröffentlichten Zahlen des globalen Informations- und Analyseunternehmens IHS, ehemals IMS Research. Demnach sollen bis 2014 IP-Kameras mehr als 50 Prozent des weltweiten Marktvolumens für Überwachungskameras ausmachen. Ein Grund: Die Bildqualität von IP-Kameras wird immer besser.

Welche Kundensegmente fragen vor allem Videoüberwachungslösungen nach?

Unsere Kameras werden nahezu überall eingesetzt, beispielsweise im Einzelhandel, im Transportbereich oder im Bankwesen. Inzwischen steigt aber auch die Nachfrage in Bereichen wie der Städteüberwachung oder in Krankenhäusern, Produktionsstätten oder kritischen Infrastrukturen wie Solaranlagen oder Kraftwerken. Der Möglichkeit sind keine Grenzen gesetzt.

Was muss bei Beratung, Projektierung und Implementierung von Videoüber­wachungslösungen beachtet werden?

Optimierte Sicherheitslösungen ermöglichen Unternehmen den Fokus auf ihr Kerngeschäft. Endkunden suchen keine Kamera, sondern eine Lösung, die einerseits Menschen und Besitz schützen und andererseits auch geschäftliche Anforderungen erfüllen. Wichtig ist und bleibt eine fach- und sachgerechte Planung der Videoanlage. Dabei sollte nicht nur das "Jetzt" im Blickfeld sein, sondern die Anlage auch schon im Hinblick auf künftige Anforderungen geplant werden. Ein flexibles, erweiterbares und zuverlässiges System ist ein Muss.

Welche wichtigen Technologietrends sehen Sie rund um die Videoüberwachung in den kommenden drei bis fünf Jahren?

Mittels intelligenter Funktionen lässt sich die Einsatzbereitschaft einer IP-Kamera erheblich erweitern. Dieser Trend wird sich definitiv auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Zudem wird das Thema Hosted Video immer wichtiger für die Branche. Als Marktführer haben  wir uns als Ziel gesetzt, auch in den kommenden Jahren die IP-Videotechnologie innovativ weiterzuentwickeln. Mit über 1500 Mitarbeitern weltweit und über 500 Kollegen alleine in der Entwicklung in Schweden sind wir hier gut aufgestellt.

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