China stellt westliche IT-Anbieter an den Pranger
Chinesische Behörden leiten Untersuchungen gegen mehrere US-Hersteller ein. Der Grund seien Sicherheitsbedenken. Die Behörden stützen sich hierfür auf die Snowden-Enthüllungen.

Bisher meldeten häufig westliche Organisationen, unterstützt von westlichen IT-Firmen, ihre Bedenken gegen chinesische Hersteller von ICT-Produkten an. Der Grundtenor: Die Chinesen spionieren uns aus, die chinesischen Hersteller kopieren uns doch nur.
Nun drehen Chinas Behörden den Spiess um: Chinas Ministerium für öffentliche Sicherheit und eine Untersuchungskommission bereiten eine Untersuchung wegen Sicherheitsbedenken gegen die US-Hersteller EMC, IBM und Oracle vor, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Shanghai Security News meldet.
Steilvorlage für Chinas Behörden
Die Behörden begründen ihre angekündigte Untersuchung mit den Enthüllungen Edward Snowdens, der die Spionagetätigkeit des US-Geheimdienstes NSA der Öffentlichkeit näher brachte. Snowdens Informationen zufolge soll die NSA in die Netzwerke verschiedener Universitäten in China und Hong Kong eingedrungen sein. Im Rahmen ihres Spionageprogramms Prism griff die NSA auf die Datenströme grosser US-IT-Unternehmen wie Facebook oder Google zu.
Eine Steilvorlage für Chinas Behörden. Denn auch in China setzen Unternehmen und Organisationen auf leistungsstarke ICT-Produkte "Made in USA". Das impliziere Sicherheitsprobleme, zitiert Reuters eine Quelle, die nicht genannt werden wollte. Die drei US-Firmen die jetzt – wohl stellvertretend für alle US-Anbieter – an den Pranger gestellt werden, wollten derzeit keinen Kommentar zu den Untersuchungen abgeben.

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