Smartphone überholt CD-Player

Die Evolution des Musikhörens

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Schallplatte? CD? Jeder dritte Schweizer hat für diese Medien keine Verwendung mehr. Streaming und volldigitalisierte Musik von Download-Diensten wie iTunes haben der CD längst den Rang abgelaufen. Hinzu kommt, dass neun von zehn Nutzer von Streaming-Diensten nicht zahlen fürs Musikhören.

Die Tage des CD-Players scheinen gezählt. Comparis hat 1200 Internetnutzer zu ihrem Musikhörverhalten befragt. Dabei kam heraus, dass 14 Prozent der Befragten Musik am häufigsten mit dem Handy oder dem Smartphone hören. Zusammengenommen mit Computern, MP3-Playern und Tablets klettert der Wert auf 32 Prozent. Den CD-Player nannten nur 9 Prozent der Teilnehmer als bevorzugtes Wiedergabegerät. Auf Platz eins befindet sich mit dem Radio trotzdem noch immer eine altbewährte Technologie. 57 Prozent der Befragten nutzen das Radio als häufigstes Gerät fürs Musikhören. Der hohe Anteil ist laut Mitteilung unter anderem auf das Autoradio zurückzuführen.

Neben den physischen Endgeräten nannten die Umfrageteilnehmer vor allem das Internet als eine der Hauptmusikquellen. Sechs von zehn Schweizern hören demnach regelmässig Musik über ein Online-Angebot. Jeder vierte greift dabei auf einen Streaming-Dienst zurück. Mit 32 Prozent zudem noch immer sehr verbreitet ist das Internet-Radio. Aber auch Download-Dienste werden mit 28 Prozent rege genutzt.

Geringe Zahlungsbereitschaft

Interessant ist der Fakt, dass kaum ein Nutzer von Online-Diensten bereit ist, für das Musikhören Geld zu zahlen. Streaming nutzen 93 Prozent hauptsächlich ohne dafür zu zahlen. Beim Internet-Radio sind es 91 Prozent. Die grösste Zahlungsbereitschaft zeigen Nutzer von Download-Diensten. 45 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, für Musikdownloads zu bezahlen.

Mit Blick auf verschiedene Altergruppen zeigen sich bei der Gruppe zahlungsbereiter Nutzerinnen jedoch starke Unterschiede. In der Altersgruppe bis 29 Jahre zahlt nur jeder Vierte hauptsächlich oder immer für Musikdienste. Bei Nutzern ab 30 Jahren sind es hingegen 56 Prozent.

Die Teilnehmer der Umfrage waren zwischen 15 und 74 Jahre alt und stammten aus der ganzen Schweiz. Das Link-Institut führte die Umfrage im Auftrag von Comparis im November durch.

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