Fokussierung

Google+ als Zentrale

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Der Betreiber des Suchmaschinendienstes Google schliesst verschiedene Dienste wie zum Beispiel Buzz oder Jaiku. Damit macht Google deutlich, welchen zentralen Stellenwert sein neuestes Produkt, Google+, haben wird.

Google macht seine Ankündigung, sich zu fokussieren, wahr und nimmt verschiedene bisherige Angebote vom Netz. Dazu gehören unter anderem die Mitteilungsdienste Buzz und Jaiku. Die Stossrichtung dieser Entscheidungen ist klar: Google+ wird endgültig zur Sharing-Plattform des Unternehmens.

Neben Buzz und Jaiku werden auch andere Features eingestellt. Dazu gehört die Google Code-Suche, mit der Nutzer direkt nach Open-Source-Programmiercodes suchen konnten sowie das universitäre Google-Forschungsprogramm, das Universitäten eine API für die Suchfunktion geboten hat. Später wird auch Google Labs dran glauben müssen, das für den Test von experimentellen Lösungen zuständig war. Die Vernetzungsmöglichkeiten bei iGoogle, der personalisierten Google-Suchseite, werden ebenfalls entfernt.

Google+ im Mittelpunkt

Über ein Dutzend diverser Dienste hat Google bisher dicht gemacht, um Kapazitäten in der Entwicklung für Google+ frei zu legen. Diese Entwicklung hat Mitgründer Page schon bei seiner Rückkehr an die Konzernspitze im Frühjahr angekündigt. Google werde sich stärker auf seine Kernbereiche fokussieren, so Page damals. Google+ hat seit seinem Start im Frühling dieses Jahres, so Google selbst, bereits 40 Millionen Nutzer registriert und liegt damit auf Platz drei der sozialen Plattformen.

Unklare Zukunft

Der Erfolg der Plattform ist nicht ungetrübt. Es gibt Zweifel, ob das Konzept durchschlagenden Erfolg haben wird. Erst kürzlich hat auch der Google-Entwickler Steve Yegge seinem Arbeitgeber Versagen beim Verständnis von Plattformen attestiert. Der eigentlich interne Beitrag gelangte versehentlich an die Öffentlichkeit. Yegge kritisierte vor allem die fehlende Schnittstelle (API) für andere Anwendungen. Dies sei ein wesentlicher Erfolgsgarant für eine Plattform. Einen weiteren Kritikpunkt stellte das Fehlen von Unternehmensseiten dar. Laut GoogleWatchBlog könnten aber in den nächsten drei Wochen sogenannte "Business Accounts" verfügbar werden.

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