Office aus der Wolke

Digicomp hat gestern im Rahmen einer Roadshow die Möglichkeiten von Office 365 präsentiert. Oliver Ryf, Trainer bei Digicomp, informierte die Anwesenden über die Vorteile und Besonderheiten der Office-Anwendung in der Cloud.

Der Hauptunterschied von anderen Office-Anwendungen zu Office 356 liege darin, dass Office 365 in der Cloud betrieben werde, so Ryf. Statt also eigens eine eigene Server-Infrastruktur zu betreiben, könne man diesen Teil einfach in die Cloud auslagern. Clientseitige Aufgaben wie Lync 2010 und die Office-Desktopanwendungen, würden hingegen lokal betrieben werden.

Gibt es Sicherheit in der Cloud?

Obwohl aber Cloud-Anwendungen im Kommen sind, ist es nicht so einfach, die Bedenken gegenüber der Wolke einfach aus dem Weg zu räumen. Als Ryf auf das Thema Sicherheit zu sprechen kam, fragte er die Anwesenden, ob Daten in der Cloud ihrer Meinung nach sicher seien. Die meisten Zuhörer schüttelten ohne Zögern den Kopf und verwiesen auf die neuesten Datenskandale grosser Firmen. "Wenn eine Firma ihre Daten intern gespeichert hat, bin ich der Meinung, dass es für mich einfacher ist, diese ausfindig zu machen, als wenn ich sie in der Cloud suchen muss", gab Ryf zu bedenken. "Wenn ich die Daten in meiner Firma speichere, muss ich sicher sein, dass alle Einganstüren gesichert sind", fuhr Ryf fort. Ob dies jeder im Raum garantieren könne? Das Schweigen, das daraufhin eintrat, war Kommentar genug.

"Keine grüne Wiese"

Tatsache ist, auf Office 365 umzustellen, mag in vielen Bereichen Erleichterung bringen, doch es erfordert meist auch eine Integration von Daten mit der bestehenden Infrastruktur. "Es kommt kaum je einmal vor, dass eine Firma auf Office 365 umstellt und quasi eine grüne Wiese zur Verfügung hat", sagte Ryf. Meist sei bereits eine Infrastruktur vorhanden und so stelle sich automatisch die Frage, welche Anwendungen behalten werden und welche in die Cloud ausgelagert werden sollen. Um die beiden Systeme, also das alte und das neue, zu verbinden, sei ein sogenannter Federation Service nötig. Damit werde eine Art Vertrauensstellung geschaffen, die eine Synchronisierung der Konten und somit Daten möglich mache.

Zugriff übers Netz

Einer der grossen Vorteile von Office 365 stelle die ständige, lokal unabhängige Verfügbarkeit und die Auslagerung der Serverinfrastruktur dar. "Sobald ich einen Webbrowser und eine Internetverbindung zur Verfügung habe, kann ich auf meine Office 365-Anwendungen zugreifen", erklärte Ryf weiter. Die auf Microsoft Sharepoint basierenden Anwendungen ermöglichen eine gemeinsame Ablage von Dokumenten inklusive Versionenmanagement und der Vergabe von Zugriffsrechten. Mails können gelesen, der Kalender und Kontakte abgefragt und Websites für das firmeneigene Intranet und das Internet zwecks Informationsaustausch und Dokumentablage erstellt werden. Zudem erfolge der Zugriff immer über eine HTTPS-Verbindung.