Mehr Online-Spiele, mehr mobile Konsolen

Smartphone- und Online-Spiele immer populärer

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Der Spielemarkt in der Schweiz verliert insgesamt an Umsatz. Der Online-Spiele-Markt hingegen wächst.

Der Schweizer Markt für Video- und Computerspiele ist im ersten Halbjahr 2011 geschrumpft. Dies geht aus einem heute veröffentlichten Bericht der Swiss Interactive Entertainment Association (SIEA) in Zusammenarbeit mit dem Mediendienstleister Media Control hervor.

Zwar handle es sich beim Spielemarkt insgesamt um einen Wachstumsmarkt, doch verschiebe sich dieser zunehmend Richtung Smartphone- sowie Online-Spiele. In den ersten sechs Monaten seien von der Produktseite her zwar verschiedene kräftige Impulse gekommen, die den Markt durchaus zu beleben wussten. Denoch hätten diese nicht verhindern können, dass der Gesamtmarkt (Konsolen sowie Games für Konsolen und PC) im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Umsatzeinbruch von 16,3 Prozent verzeichnete. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 beträgt der Umsatzrückgang 14,7 Prozent.

Vermehrt mobile Konsolen

Auch der Konsolenmarkt verliert gegenüber der gleichen Vorjahresperiode 6 Prozent an Umsatz. Gegenüber dem zweiten Quartal 2010 ging der Umsatz um 13,5 Prozent zurück. 2011 habe sich der Anteil der mobilen Konsolen deutlich erhöht: So war im zweiten Quartal beinahe jede zweite verkaufte Konsole ein Handheld. Dieses Wachstum sei vor allem auf die Einführung von Nintendo 3DS zurückzuführen. Der Konsolen- und PC-Spiele verzeichnete im ersten Halbjahr 2011 ebenfalls ein Minus. Dort beträgt der Umsatzrückgang gegenüber der gleichen Vorjahresperiode 16,7 Prozent, gegenüber dem zweiten Quartal 2010 17,5 Prozent.

Wende fürs Weihnachtsgeschäft?

Für das zweite Halbjahr und da vor allem für das Weihnachtsgeschäft zeigt sich Peter Züger, Präsident der SIEA, vorsichtig optimistisch: "Viele Top-Titel werden das Spielesortiment bereichern und somit die Verkäufe ankurbeln. Auch die neue, konsumentenfreundliche Preisgestaltung im Bereich Konsolen dürfte den Markt beleben." Aufgrund der aktuellen Marktzahlen und der unsicheren Konsumentenstimmung gehe SIEA zum jetzigen Zeitpunkt allerdings davon aus, dass die Verkaufszahlen die Vorjahreswerte nicht ganz erreichen werden.

Soziale Netzwerke profitieren

Auch weltweit gesehen verschiebt sich die Videospielindustrie vermehrt Richtung Online-Spiele, auch Soziale Netzwerke wie Facebook und Google+ profitieren von dieser Entwicklung. Hinzu kommt, dass die Entwicklungskosten in den letzten zehn Jahren stark gestiegen sind. Daher dürfte die Kostenkontrolle und die erfolgreiche Vermarktung derzeit zu den wichtigsten Faktoren an diesem Markt gehören.

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