UPC Cablecom mahnt Nicht-Kunden
UPC Cablecom verschickte letztes Jahr Rechnungen an Personen, die ihre Dienstleistungen weder nutzten, noch bestellt hatten. Wer nicht bezahlte, wurde gemahnt. Gestern kam heraus, dass diese Praxis beim Telko nach wie vor angewendet wird.

Letztes Jahr verschickte das Telekommunikationsunternehmen UPC Cablecom Rechnungen an Hunderte Schweizer, die die Dienstleistungen des Unternehmens weder bestellt noch genutzt hatten. Das Problem: Wer bezahlte, wurde automatisch Kunde für mindestens ein Jahr. Wer nicht bezahlte, den mahnte das Unternehmen ab. Wie viele Kunden durch diese Druckversuche gewonnen werden konnten, ist nicht bekannt. Die Konsumentenschützerin Sara Stalder sagte damals, das Verhalten von UPC Cablecom sei "unlauter". Das Unternehmen verteidigte sich mit dem Argument, man versuche bloss "Schwarzseher" aufzuspüren.
Wie das Newsportal Watson gestern berichtete, wendet UPC Cablecom dieses Vorgehen erneut an. Betroffen sei aktuell Zürich-Nord. Dort erhielten Mieter einer grösseren Siedlung in den letzten Wochen Briefe, in denen UPC Cablecom Personen mit "Willkommen bei Kabelfernsehen und – radio" anschrieb, obwohl diese die Dienste des Unternehmens nicht bestellt hatten. Erneut sei es auch zum Versand von Mahnungen an die betroffenen Personen gekommen.
"Ein aktiver Anschluss wird in Rechnung gestellt"
Bei UPC Cablecom findet man das gewählte Vorgehen korrekt. Mediensprecher Andreas Werz sagte gegenüber Watson: ""Ein aktiver Anschluss wird in Rechnung gestellt. Das heisst zugleich, dass es sich beim Adressaten um einen Kunden handelt." Wer also vom Vormieter einen unplombierten Anschluss übernimmt, muss für diesen aus der Perspektive des Unternehmens bezahlen.
Nicht einverstanden mit dieser Argumentation ist Konsumentenschützerin Stalder. Sie finde, dass UPC Cablecom zumindest bei Nicht-Reaktion auf den Brief auf Mahnungen verzichten sollte. Das Unternehmen solle akzeptieren, dass die angeschriebene Person anscheinend keinen Vertrag wolle, wird sie von Watson zitiert.

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