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Mehr Fachbesucher an der Topsoft

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Die Fachmessen "Topsoft" und die E-Commerce-Konferenz "One" haben am 15. und 16. Mai 2850 Fachbesucher angezogen. Während die Messeleitung eine positive Bilanz zieht, gibt es Aussteller, die der Messe den Rücken kehren wollen. Fazit: "Topsoft" und "One" bewegten sich über dem Vorjahresniveau mit Potenzial zur Weiterentwicklung.

Die Veranstalter der Softwaremesse Topsoft und der Webkonferenz One vom 15. und 16. Mai in Zürich ziehen eine positive Bilanz: Mit 2850 Fachbesuchern seien die Vorjahreszahlen um zehn Prozent übertroffen worden, freute sich Messeleiter Cyrill Schmid nach der Messe. Und: "Das hohe Interesse der Besucher und Aussteller unterstreicht die Bedeutung der Topsoft und One als Plattformen für persönliche Kontakte und den Informationsaustausch." Dennoch werde das Feedback der kommenden Wochen entscheidend sein.

Die Aussteller zeichneten ein uneinheitliches Bild. Von: "Die Topsoft war spitze", bis: "Wir werden wohl nächstes Jahr nicht mehr kommen", war alles dabei. In einem waren sich die Aussteller aber einig: Der erste Messetag war deutlich besser besucht als der zweite.

Zufriedene Aussteller

Insgesamt überwogen aber die positiven Rückmeldungen: Begeistert zeigte sich etwa Mathys Informatik. Der Softwareanbieter nutzte die Topsoft, um nach einer strategischen Neuausrichtung durchzustarten, wie Geschäftsführer Beat Mathys erklärte. Die Messe zog dieses Jahr auch Rückkehrer an: Bison war nach drei Jahren Abwesenheit wieder dabei. Das IT-Unternehmen, das an seinem Stand vor allem Kassensysteme zeigte, verzeichnete zwar weniger Besucher als früher, dafür sei deren Qualität gestiegen. Einige Kunden seien sogar mit einem Pflichtenheft erschienen.

Ein anderer Aussteller, der nicht namentlich genannt werden möchte, erklärte hingegen: Aussteller hätten Aussteller besucht. Seiner Meinung nach sei die Messe als Präsentationsform für ERP-Systeme vorbei. Heute würden sich Interessenten vor allem über das Web informieren, anrufen und sich gegebenenfalls mit dem Anbieter treffen.

Man muss eine Messe auch als Zusatz-Werkzeug betrachten, meinte Messeleiter Cyrill Schmid zu dieser Einschätzung. Für Aussteller sei es wichtig, Ziele im Vorfeld zu definieren und die entsprechende Vorarbeit zu leisten. «Es wird natürlich schwierig, wenn man einfach an die Messe kommt und auf Kunden hofft», sagte Schmid.

Wie es geht, zeigte Vertec. Der Anbieter betrieb im Vorfeld gezielt Marketing, weshalb Interessenten selbst aus Davos angereist waren. "Wir sehen die Topsoft als Marktplatz für Business-Software für KMUs", sagte Urs Berli, verantwortlich für das Marketing bei Vertec.

Bühne für Neuheiten

Bei den grossen Ausstellern sorgte Microsofts Auftritt für Aufsehen: Begleitet von Partnern verwandelte der Softwareriese die Topsoft in eine Bühne für den Launch der Neuauflage seines ERP-Systems NAV, das Dynamics NAV 2013.

Sage präsentierte seine Anwendungen Sage Start und Sage 50 sowie die dazugehörigen Cloud-Angebote. Das neue Hosting-Angebot Sagecloud bietet laut Hersteller den vollen Funktionsumfang der On-Premise-Varianten von Sage Start und Sage 50.

Auch Comarch legte den Fokus seines imposanten Messestands auf Cloud-Produkte. Das Team freute sich über einen zufriedenstellenden Auftritt.

Abacus, das mit Abacus vi ebenfalls erfolgreich am Markt für Business-Software On Demand unterwegs ist, präsentierte seine neue iPad-App "Aba Smart".

Opacc, eine weitere ERP-Branchengrösse, leuchtete im Firmen-Orange. Geschäftlich lief es offenbar gut: "Wir sind positiv überrascht", bilanzierte Urs Amrein, Marketingverantwortlicher bei Opacc. Besonders am Vormittag des ersten Tages sei der Stand sehr voll gewesen. Insgesamt habe der Messeauftritt zu guten Leads geführt.

Die Messeveranstalter entwickelten ihr Konzept für dieses Jahr weiter, etwa indem sie auch ergänzenden Exponenten eine Fläche bot. Wie etwa dem Value-Add-Distributor Tech Data, der auf seiner europaweiten Roadshow in Zürich Halt machte: "Wir ziehen eine positive Bilanz", erklärte Yves Eng von Tech Data. Das habe etwa an den logistischen Bedingungen gelegen. Denn die Messe habe als Standort für die Roadshow praktisch keinen Mehraufwand für Aufbau und Unterhalt des Auftritts erzeugt.

Für Messeleiter Cyrill Schmid ergeben solche Kooperationen Sinn. Die Topsoft solle künftig zum Hub für ergänzende Aussteller werden.

Gute Stimmung macht Lust auf 2014

Fazit: Für die Mehrheit der Aussteller hat sich die Topsoft als Präsentationsfläche, Treffpunkt und Basis für das Networking wohl gelohnt. Wichtig scheint die permanente Weiterentwicklung der Messe, etwa mit Kooperationen mit ergänzenden Anbietern, wie der Auftritt von Tech Data gezeigt hat.

Die nächste Ausgabe der Topsoft soll am 7. und 8. Mai 2014 stattfinden.

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