Totale Virtualisierung der materiellen Welt
Die Ambitionen und der Wirkungsradius von VMware vergrössern sich in dem Masse, wie auch die Virtualisierung innerhalb der Unternehmen zunimmt. Bei der Konferenz VMworld Europe sprach der Veranstalter von den Neuheiten im Bereich Cloud und Handy und stellte drei neue IT-Management-Lösungen vor.

Die regionale VMware-Konferenz VMworld Europe ist Mitte Oktober in Kopenhagen mit über 7000 Teilnehmern über die Bühne gegangen. Auch wenn die wichtigsten Innovationen von VMware – insbesondere vSphere 5 – bereits einige Monate zuvor an der Weltkonferenz in Las Vegas vorgestellt worden waren, hatte sich Steve Herrods, CTO des Unternehmens, einige Ankündigungen für das europäische Publikum aufgespart. Er kam wieder auf die tiefgreifenden Änderungen für Unternehmen im IT-Bereich aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Cloud und aufgrund anspruchsvoller Mitarbeiter als User zu sprechen und forderte dabei einen neuen Ansatz im IT-Management. Dieser habe als Ziel eine Reduktion der Komplexität in IT-Infrastrukturen zu erreichen und will den CIO zum Servicebroker machen. Dank Virtualisierung und der ständig zunehmenden Popularität seiner Technologien kann VMware tatsächlich ins Auge fassen, einen Grossteil der Unternehmensinformatik vom Entwickler bis zur Geschäftsführung zu verwalten.
Drei Management-Lösungen
Konkret stellte Herrods drei neue Management- Tools vor, die dazu dienen sollen, die Entwicklung, den Betrieb, die Verwaltung der Infrastruktur und das Monitoring der Dienstleistungen zu vereinfachen, zu automatisieren und zusammenzuführen.
Das erste Tool ist nichts anderes als die aktuelle Auflage von VMware vCenter Operations Management zur Verwaltung der Konfigurationen, der Kapazitäten und der Performance. Das überarbeitete Paket wurde um neue Dashboards erweitert. Die Lösung funktioniert non-intrusive, das heisst, dass sie keinen Einfluss auf die Infrastruktur hat. Herrods kündigte auch die Fertigstellung der "vFabric Application Management Suite" an, mit der die Entwickler und die Anwender über eine «aktive» Verwaltung der Anwendungen näher zusammengeführt werden sollen. Diese Lösung umfasst zwei Tools, vFabric AppDirector für einen standardisierten Einsatz der Anwendungen (Templates, Libraries, Workflows) und vFabric Application Performance Manager für die Verwaltung der Anwendungsleistungen in der virtuellen Umgebung und in der Cloud.
Die dritte Lösung, die an der Konferenz vorgestellt wurde, VMware IT Business Management Suite, ist ein Dashboard für IT-Beauftragte, das auf der Digital-Fuel-Technologie basiert. Die Analyse- und Simulationssoftware, die mit Daten etwa aus ERP-Lösungen gespeist wird, liefert verschiedene Indikatoren zu Preisen, Dienstleistungsniveau und Lieferantentätigkeiten. Sie ermöglicht es dem CIO beispielsweise zu entscheiden, ob die Verschiebung eines bestimmten Work- Loads in eine öffentliche Cloud angebracht ist oder nicht.
Nach Servern und Desktops dehnt VMware seine Palette an Lösungen jetzt auch auf mobile Endgeräte aus. Das Unternehmen stellte zwei Lösungen vor, die die Verwaltung der von Mitarbeitern genutzten mobilen Endgeräten und Endanwendungen erleichtern soll. Der sogenannte Horizon Mobile Manager und ist auf Android sowie in Zukunft auch auf iOS verfügbar. Mit einem Hypervisor können auf einem Smartphone zwei perfekt voneinander getrennte Umgebungen angezeigt werden, eine für den privaten und eine für den geschäftlichen Gebrauch. Auch lassen sich so die verfügbaren Anwendungen je nach Usertyp konfigurieren. Die Strategie von VMware besteht darin, den Horizon Mobile Manager als von einem Telko vorinstallierte Lösung anzubieten.
Eine weitere Software, der Horizon App Manager, vereinfacht die Nutzung von Onlineanwendungen (SaaS) von einem mobilen Gerät aus. Der Zugriff kann entzogen werden, wenn ein Mitarbeiter beispielsweise das Unternehmen verlässt oder sein Smartphone verliert. Die beeindruckendste Neuheit im Mobilbereich ist jedoch wohl AppBlast. Mit diesem Programm lässt sich jede beliebige Windows- Anwendung über einen HTML-5-kompatiblen Browser starten.
VMware im Schweizer Markt
"Die Schweiz gehört zu den Ländern mit der erfolgreichsten Virtualisierung, vor allem in Unternehmen mit weniger als 200 Servern", erklärt Othmar Bienz, Regional Manager Schweiz bei VMware an der Konferenz. Was den Übergang zur fünften Version von vSphere angeht, glaubt er, dass viele Firmen diesen Schritt im Jahr 2012 gehen werden, auch wenn dies keine Priorität habe. "Bei der Umstellung auf vSphere 5 werden viele Unternehmen von der Einführung von vCloud und der Sicherheitslösung vShield profitieren", fügt Bienz an.

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