Weitere Speicher-Produkte sollen noch dieses Jahr folgen

Hitachi Data Systems zeigt Ergebnisse der "Blue Arc"-Übernahme

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Nach der Übernahme von Blue Arc will Hitachi Data Systems nun die Früchte seiner Akquisition ernten und zeigt mit der HUS-Familie eine neuartige Unified-Storage-Familie für den Enterprise- und Midmarket-Bereich.

Im Hauptsitz von Hitachi Data Systems (HDS) Schweiz in Wallisellen, haben Country General Manager Daniel Dalle Carbonare und Presales Manager Max Baumann Hitachis neueste Speicherfamilie vorgestellt: Die Unified-Storage-Familie Hitachi Unified Storage (HUS) 110, HUS 130 und HUS 150. Mit der neuen Speicherlösung will Hitachi Kunden im Midrange-Segment ansprechen, wo das Unternehmen laut Dalle Carbonare zuletzt Marktanteile ausbauen konnte. Die neuen HUS-Systeme sieht er aber auch im Enterprise-Bereich. Dort, so hofft er, sollen sich die jüngsten Portfolio-Zugänge ähnlich erfolgreich verkaufen, wie zuletzt das VSP-Speichersystem. Dieses sei das bisher erfolgreichste Speichersystem des Unternehmens im Enterprise-Markt und erzielte laut IDC im vierten Quartal des letzten Jahres Rekordverkäufe.

Für Block-, File- und Objektdaten

Unified bedeutet, dass sich im gleichen System Block-Daten, etwa von einem Datenbanksystem, genauso speichern lassen, wie Objektdaten, also beispielsweise Filme, erklärte Baumann. Dabei stammt die Block-Speichertechnik von HDS und basiert auf der "Adaptable Modular Storage"-Familie. Hinzu kommt ein File-Modul für Objektdaten vom ehemaligen Partner Blue Arc, der im September des letzten Jahres in HDS integriert wurde.

Die Systemkapazität gab Baumann mit drei Petabyte an. Die HUS-Systeme liessen sich aber miteinander kombinieren, wodurch sich die Speicherkapazität nahezu beliebig ausbauen lasse. Unterstützt werden 256-Terabyte-Dateisysteme und ein Single-Name-Space. Kombiniert mit der Hitachi Content Platform (HCP), einer ebenfalls objektbasierten Speicherplattform von Hitachi, liessen sich mit den HUS-Systemen zudem Objektspeicher mit benutzerdefinierten Metadaten aufbauen. Im Verbund können sich die HCP- und die HUS-Systeme Kapazitäten aus einem Storage-Pool für File- und Block-Anwendungen teilen. Diese Kombi sei platzsparender und kosteneffektiver als separierte Objektspeicher-Lösungen, verspricht der Hersteller.

Multi-Layer-Cells-SSDs heute auf Enterprise-Niveau

Bei den HUS-Systemen kommt auch Thin-Provisioning zum Einsatz. Dazu lässt sich der physische Diskpool virtualisieren und den angeschlossenen Clients je nach Last zuteilen. Dadurch kann virtuell ein grösserer Speicher angeboten werden, als physisch vorhanden sein müsste. Das wiederum spart Geld für Festplatten. Über Auto-Tiering legen die HUS-Systeme die Daten, je nachdem wie häufig diese abgerufen werden, im schnellen SSD- oder im langsameren HDD-Teil ab - je nach Konfiguration. Performanceanforderungen würden automatisch korrigiert und das Provisioning mittels dynamischer virtueller Controller beschleunigt.

Als Festplatten kommen wahlweise HDDs oder SSDs oder beide Typen zum Einsatz, auch in 2,5-Zoll-Grösse. Von 200-Gigabyte- bis 3-Terabyte-Platten, könne alles bestellt werden, hob Bauman hervor. Insgesamt lassen sich bis zu 960 Laufwerke verbinden.

Die verwendeten SSDs basieren auf Multi-Layer-Cells statt Single-Layer-Cells. Diese seien einfacher und somit günstiger in der Herstellung, aber heute in der Entwicklung soweit, dass sie auch Enterprise-Ansprüchen genügen würden, betonte Dalle Carbonare.

Weiter Neuerungen

Zum Service-Level-Agreement (SLA) gehört die Angabe Hitachis von einer 99,999-prozentigen Verfügbarkeit seiner HUS-Systeme. Eine weiter Verbesserung gegenüber anderen Speichern des Unternehmens gilt der Memory-Management-Layer im Cache. Auch Flash-Cards können eingesetzt werden. Im Falle eines Ausfalls würden die Daten in die Flash-Card gespeichert. Als unabhängige Stromquelle dienen Batterien.

Laut HDS seien seine HUS-Systeme die derzeit schnellsten Speicherlösungen am Midmarket. Hierzu trage auch Hitachis "Field-Programmable-Gate-Array"(FPGA)-Technik bei, also integrierte Schaltkreise, die sich intern spezifisch konfigurieren lassen. Hitachis Augenmerk galt hierbei der Software-Performance. Dies sei in dieser Form ein Alleinstellungsmerkmal und verbessere die Software-Performance im Vergleich zu Konkurrenz-Systemen. Durch die Performance seien die Speicher-Systeme auch ideal für Back-up-to-disk-Anwendungen geeignet.

Mit "Hitachi Application Protector" liefert Hitachi eine anwendungsbezogene, Snapshot-basierte Datenschutz-, Backup- und Recovery-Software bei. Diese ist für Microsoft Exchange, SQL Server und Sharepoint-Umgebungen ausgelegt. Verwaltet werden die HUS-Systeme über Hitachis Software Command Suite in der Version 7. Über Command Suite 7 lassen sich neu auch alle anderen Speicherlösungen von Hitachi organisieren.

Neue NAS-Plattform angekündigt

Mit den Unified-Speicher-Systemen HUS 110, HUS 130 und HUS 150 lassen sich nach Angaben Baumanns 90 Prozent des Schweizer Enterprise-Markts abholen. Preislich beginnen die Systeme, je nach Konfiguration, bei cirka 30'000 Franken und sind ab sofort lieferbar. Hitachi bietet Händlern Demogeräte seiner HUS-Systeme und dazugehörige Schulungen an.

HDS will sein Angebot an Unified-Storage-Lösungen noch dieses Jahr weiter ausbauen und eine Lösung mit zusätzlichen Funktionaltäten für mittlere und grosse Unternehmen auf den Markt bringen. Auch eine neue NAS-Plattform-Serie, die "Hitachi NAS Platform F Series" soll noch dieses Jahr vorgestellt werden. Zudem plant Hitachi eine Back-up-Appliance ins Portfolio aufzunehmen, welche die Deduplizierungs-IP von HDS verwendet.

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