Schwerpunkt IT-Security

"Hier steht ganz klar die Betreuung der Endkunden im Vordergrund"

Uhr | Updated
von David Klier

Welche Chancen bietet der Markt für IT-Security? Wie können sich Channelpartner von der Masse abheben? Christoph Barreith, Head of Tech Services bei Infinigate Schweiz, liefert Antworten.

Christoph Barreith, Head of Tech Services bei Infinigate Schweiz. (Quelle: Infinigate)
Christoph Barreith, Head of Tech Services bei Infinigate Schweiz. (Quelle: Infinigate)

Welche Eigenheiten hat das Geschäft mit IT-Security?

Christoph Barreith: IT-Security ist nur ein kleiner Teil der gesamten IT-Welt. Dieser Bereich wird von Jahr zu Jahr aufgrund des Internets und der internationalen Vernetzung immer bedeutender. Dies führt dazu, dass sich Unternehmen über ihre Schutzbedürfnisse immer mehr Gedanken machen müssen, was wiederum zu einer Erhöhung der Komplexität der Systeme führt. Folglich müssen Unternehmen immer mehr in IT-Security investieren. Dies fängt bei den Mitarbeitern an, geht über die Absicherung mit Firewall, Verschlüsselungs-, Antiviren- und Authentifizierungslösungen bis hin zur physischen Sicherung von Serverräumen und Gebäuden. Denn auch die beste Sicherheitslösung nützt nichts, wenn der Mitarbeiter zu viel Rechte hat und der Serverraum nicht abgeschlossen ist.

Worauf sollte der Channel besonders achten?

Auf die Schulung der Mitarbeiter. Denn, wenn aus Unwissenheit oder Leichtsinn Sicherheitslösungen falsch konfiguriert werden, können sehr grosse Schäden entstehen. Da man nicht immer alles wissen kann, ist der Reseller auf eine gute Unterstützung seines Distributors oder des Herstellers angewiesen. Somit ist es entscheidend, wo die IT-Security-­Lösungen gekauft werden. Diese erforderliche Unterstützung ist nicht selbstverständlich und kann oft nur durch einen Value-Added-Distributor gewährleistet werden.

Wo lauern die grössten Gefahren für Unternehmen?

Heutzutage sind dies nicht mehr nur die klassischen Hacker-Angriffe von aussen, sondern es sind vermehrt gezielte Angriffe auf einzelne Mitarbeiter. Gegen dieses sogenannte Social Engineering oder auch bekannt unter "Targeted Attack" hilft nur ein geschulter und sensibilisierter Mitarbeiter. Weitere grosse Gefahren sind veraltete, ungepatchte und falsch konfigurierte Systeme.

Wo sehen Sie Wachstumschancen für den Channel?

Der Channel und die Reseller können nur mittels neuer Technologien, Lösungen und zusätzlichen Serviceangeboten wachsen. Hier steht ganz klar die Beratung und Betreuung der Endkunden im Vordergrund, um die oben genannte Komplexität für den Endkunden einfach zu halten. Ein weiterer wichtiger Faktor für das Wachstum mit neuen Technologien und Lösungen ist eine zuverlässige Partnerschaft mit Hersteller und Distributor. Mit diesem Vertrauen in die Partnerschaften können Reseller schneller neue Geschäftsfelder erschliessen und somit wachsen.

Welche Trends beobachten Sie im Schweizer Markt?

Der Cloud-Trend macht auch vor der Schweiz nicht Halt. Jedoch haben viele Schweizer Unternehmen grössere Bedenken, diesen Trend mitzugehen. Eine sichere und etablierte Variante ist die sogenannte Private Cloud. Diese wird von namhaften Schweizer Resellern oder Schweizer Hostern betrieben. Ein weiterer Trend ist Managed Services. Kunden können heutzutage nicht nur PCs und Server mieten, sondern können auch Sicherheit und die damit verbundenen Systeme und Infrastrukturen, wie etwa Firewalls, Antivirus, Wireless, Back-up und deren Administration an ihren Servicepartner auslagern.

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