Motion gutgeheissen

St. Galler IT-Bildungsoffensive nimmt Formen an

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Das St. Galler Parlament hat die fraktionsübergreifende Motion für mehr IT-Bildung durchgewunken. Die Kantonsregierung änderte allerdings den Wortlaut der Motion.

Die St. Galler Fraktionen von CVP-EVP, FDP und SVP wollen etwas gegen den IT-Fachkräftemangel in der Ostschweiz unternehmen. Ende April reichten die Fraktionen eine gemeinsame Motion ein. Titel der Motion war eine IT-Bildungsinitiative.

Die Kantonsregierung hat die Motion jetzt einstimmig angenommen. Allerdings änderte sie den Wortlaut ab. Den Vorschlag für den geänderten Wortlaut reichte die Regierung Ende August ein.

Im Rahmen der IT-Bildungsinitiative wollten die Fraktionen etwa einen eigenständigen Bachelor-Studiengang für Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule St. Gallen einführen. Ausserdem sollen Informatikmittelschulen in Rapperswil, St. Gallen und Sargans entstehen.

St. Galler Budget ist angespannt

Das grösste Problem sind die Kosten. Denn das Budget ist im Kanton St. Gallen gemäss Motionstext zu stark angespannt. Man müsse Alternativen suchen, heisst es im Text.

Eine Möglichkeit wäre eine Anschubfinanzierung über das besondere Eigenkapital des Kantons. Dahinter stecken die Erlöse aus dem 2006 verkauften Nationalbankgold. Diese Mittel verwendet der Kanton seither für den Ausgleich laufender Rechnungen und für Gemeindefusionsprojekte, wie es im Text weiter heisst.

Eine weitere Variante wäre die Finanzierung über einen Sonderkredit mit spezieller Abschreibungsdauer oder über den ordentlichen Staatshaushalt. Allenfalls könne auch die Wirtschaft in die Bildungsinitiative eingebunden werden.

Projektgruppe soll Finanzierung durch Wirtschaft prüfen

Gemäss der gutgeheissenen Motion soll die Regierung nun eine Vorlage für eine befristete, gesonderte Finanzierung einer kantonalen IT-Bildungsoffensive ausarbeiten. Die Details der Vorlage soll eine Projektgruppe mit einer externen Projektleitung ausarbeiten.

Im Rahmen des Projektes soll sich zudem klären, ob und wie sich Wirtschaft und Gemeinden sowie die Nutzenden - wer damit konkret gemeint ist, geht aus dem Text nicht hervor - an der Finanzierung beteiligen können.

Die nötigen Mittel für die Projektgruppe soll der Kanton als Teil des Budgets 2017 bereitstellen. Einen konkreten Zeitplan nannte die Regierung nicht.

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