Nach der Spaltung

Erste Com-Ex punktet bei den Ausstellern

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Die erste Com-Ex hat für positives Echo gesorgt. An der Messe präsentieren Ausrüster Lösungen für die Netzwerke von morgen. Der Standort Bern brachte einige Vorteile mit sich.

Die Com-Ex hat ihre Feuertaufe bestanden. Die Fachmesse für Kommunikations-Infrastruktur findet dieses Jahr zum ersten Mal statt. Nachdem einige der grossen Aussteller der Telenetfair mit dem Konzept der Messe unzufrieden waren, hatten sie beschlossen, eine eigene Messe auf die Beine zu stellen. Die Zwischenbilanz der Com-Ex fiel durchwegs positiv aus.

Integrierte Sonderschau zu smarten Projekten

Im Zentrum des Messegeländes der Com-Ex fand die Sonderschau "Switzerland goes smart" statt. Hier präsentieren Schweizer Städte und Unternehmen ihre "smarten" Technologien und Lösungen.

Die meisten Besucher tummelten sich jedoch nicht an der Sonderschau, sondern an den Ständen. Dies freute die Aussteller wie Ronald van der Meer, Geschäftsleiter Verkauf Schweiz von Reichle & De-Massari, oder Fredy Bader, Head of Marketing und Sales bei Swizzconnexx. Sie empfanden den Besucherzustrom als sehr angenehm, da die Messe nicht überlaufen war, und sie sich Zeit für alle Besucher nehmen konnten.

Standort bringt mehr Westschweizer Besucher

Daniel Hilpert von Nexans begrüsste die Standortwahl Bern, da es für das Unternehmen mit Sitz in Neuchâtel näher ist als Luzern. Andere Aussteller wie etwa Hauptsponsor Dätwyler und auch Rittal wiesen darauf hin, dass mit dem Standort in der Bundesstadt mehr Besucher aus der Westschweiz angezogen werden. Stefan Güntner, Managing Director bei Rittal, hatte bereits rund zehn Kunden aus der Romandie an seinem Stand. Auch die Messehalle überzeugte die Aussteller.

Nexans entschied sich laut Hilpert bewusst für die Com-Ex. Neben dem Standort auch deshalb, weil die Kommunikation besser geführt wurde. Für Nexans sei nach der Spaltung von der Telenetfair klar gewesen, dass die Com-Ex die wichtigere Messe sein würde. "Für mich war die Telenetfair tot, als bekannt war, dass sich die grössten Aussteller von der Messe trennen", sagte Hilpert.

Einer der grossen Hersteller, die sich von der Telenetfair abgewandt hatten, war Dätwyler. Mit der ersten Com-Ex war Christian Scharpf, Vertriebsleiter Schweiz, sehr zufrieden. "Für eine erste Messe ist es ein voller Erfolg", sagte er. Ihm gefalle der Standort Bern, die Anzahl und auch die Qualität der Besucher. Dies ist laut Scharpf auf jeden Fall der Organisation und der Kommunikation im Vorfeld zu verdanken. Scharpf bedauerte jedoch, dass es zur Spaltung von der Telenetfair kommen musste.

Organisation leistete gute Arbeit

Reto Zumoberhaus, Leiter Strategie und Inhaltemanagement von Suissedigital, bezeichnete die Organisation als tadellos. Er sei von der Besucherzahl am diesem zweiten Tag positiv überrascht. Für ihn sei es eine Freude zu sehen, dass sich auch einige Parlamentarier unter die Besucher gemischt hatten. Das sei für eine solche Messe ungewöhnlich.

Am Ende des zweiten Tages fand in der Mitte des Messegeländes die Com-Ex-Party statt. Aussteller wie Besucher konnten den Abend zu den Klängen einer Live-Band ausklingen lassen.

Die abschliessende Bilanz zur Com-Ex wird die Messeleitung nach Messeschluss am Donnerstagabend ziehen. Ob in Zukunft beide Messen, die Com-Ex und die Telenetfair existieren werden, wird sich zeigen. Alle befragten Aussteller waren jedoch der Meinung, dass es keine zwei Fachmessen brauche. An eine Fusion mit der Telenetfair glaubt Dätwyler aber wenig überraschend nicht. "Ich vermute, es ist das letzte Mal, dass es zwei Messen geben wird", sagte Kommunikationsleiter Dieter Rieken.

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