Gewinnprognosen

Samsung lacht wieder, LG nicht mehr

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LG wird laut Prognose den ersten Quartalsverlust seit sechs Jahren einfahren. Dafür übertrifft Samsung die Erwartungen mit dem grössten Gewinnanstieg seit drei Jahren.

(Quelle: Fotolia)
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Samsung hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2016 publiziert. Das Unternehmen erwartet den grössten Gewinnanstieg seit drei Jahren und übertrifft damit alle Erwartungen der Analysten. Diese hatten insbesondere Bedenken wegen der Verluste und des Imageschadens im vergangenen Herbst rund um das Galaxy Note 7.

Den ursprünglich prognostizierten Gewinn für das dritte Quartal korrigierte Samsung nach dem vollständigen Rückruf des Note 7 nach unten. Doch das Vertrauen der Kunden scheint nicht verloren, vertraut man den Prognosen des Unternehmens für das vierte Quartal. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum soll sich Samsungs Gewinn in den letzten drei Monaten des Jahres auf 9,2 Trillionen südkoreanische Won nahezu verdoppeln. Das entspräche umgerechnet rund 5,3 Milliarden Franken.

Galaxy Note 8 in Aussicht

Samsung verdiente am meisten Geld mit Speicherkarten und Displays. Aber auch Währungseffekten führten zur positiven Prognose, wie The Verge bemerkt. Doch Samsung profitierte im Mobilesegment vom breiten Sortiment. Bescherte dem Konzern das Galaxy Note 7 Verluste, verdiente das Unternehmen insbesondere mit dem Galaxy S7 viel Geld. Damit scheint klar, dass sich auch ein zu erwartendes Galaxy S8 gut am Markt verkaufen dürfte.

Ausserdem will Samsung dieses Jahr auch ein neues Note-Handy auf den Markt bringen, wie Businesskorea berichtet. Laut dem Bericht kommt das Galaxy Note 8 mit VR-Features und einem verbesserten Stift. Zudem soll auch Samsungs erwarteter Assistenzdienst à la Siri enthalten sein.

LGs Hoch stockt nach sechs Jahren

Während Samsung lacht, geht es einem anderen koreanischen Konzern schlechter. LG gab ebenfalls heute seine Prognose bekannt. Die Nummer zwei hinter Samsung im weltweiten TV-Geschäft erwartet seinen ersten Quartalsverlust seit sechs Jahren. Der Verlust soll sich demnach auf 35 Milliarden Won, umgerechnet rund 30 Millionen Franken belaufen.

LGs Umsatz stieg leicht um 1,5 Prozent auf 14,8 Trillionen Won, rund 12,5 Milliarden Franken. Entsprechend unerwartet kommt LGs erster Verlust seit langem, wie Reuters schreibt. In einer Umfrage rechneten nur drei von 21 Analysten mit roten Zahlen. In dem Bericht erklären sich die Analysten den Verlust mit anhaltenden Rückgängen im Mobile-Geschäft und saisonal schwachen Geräteverkäufen. LG will Ende Januar mit den definitiven Geschäftszahlen vertieft Auskunft geben.

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