Eröffnung in Wallisellen

Canon zeigt in seinem Experience Center alles unter einem Dach

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Canon hat vergangene Woche an seinem Schweizer Sitz in Wallisellen ein sogenanntes Experience Center eröffnet. Unter einem Dach will das Unternehmen Kunden und Partnern seine diversen Lösungen präsentieren. Eine jährlich stattfindende Vortragsreihe zu aktuellen Trends und Themen ergänzt das Programm im Experience Center.

Servio Notermans, CEO von Canon Schweiz, und Taz Nakamasu, Executive Vice President von Canon EMEA, richten zuerst einige Worte an die angereisten Kunden, Partner und Medienschaffenden, bevor sie zur Schere greifen. Dann durchschneiden sie das rote Band im Eingangsbereich von Canons Schweizer Hauptsitz in Wallisellen – das neue Canon Experience Center ist offiziell eröffnet.

Der Raum im Erdgeschoss des Gebäudes, auf dem einst Restaurants ihre Speisen anboten, war von Canon in Zusammenarbeit mit Witzig The Office Company zu einem Center umgebaut worden, in dem der japanische Hersteller nun sein Lösungsspektrum an Druckern, Druckservices, Medizintechnik, digitalen Displays und Fotografiehardware zeigen kann. "Alles unter einem Dach", lautet das Motto. Addressiert werden Kunden und Partner.

Präsentation von Canon-Produkten und -Lösungen

Das Experience Center ist entlang mehrerer Stationen konzipiert. In einem Raum etwa zeigt Canon seine Geräte für die bildgebende Diagnostik im Medizinbereich. Die entsprechende Business Unit heisst Canon Medical. In Bezug auf Fotografie zeigte der Hersteller den vor einigen Monaten vorgestellten Speedlite-Blitz mit der Bezeichnung 470EX-AI. Er soll indirektes Blitzen einfacher machen, indem er automatisch die Distanz zur Decke einerseits und zum Fotosujet andererseits misst und sich im optimalen Winkel ausrichtet.

Canon Medical produziert Medizingeräte für die bildgebende Diagnostik. (Source: Netzmedien)

An zwei Ständen bewirbt das Unternehmen seine Office-Drucker sowie seine Dienstleistungen im Bereich der Managed Print Services. In einem weiteren Raum liegt der Fokus auf Druckerzeugnisse für Marketing- und Werbezwecke: Auf einer Ladenfläche zeigt Canon Strassenplakate, Werbeflyer sowie Verpackungen für ein fiktives Parfum.

Canon zeigt Druckerzeugnisse an einem fiktiven Point of Sale. (Source: Netzmedien)

Gedruckt werden diese Erzeugnisse auf Canon-Druckern, die sich in einem Demoraum etwa 600 Meter vom Experience Center entfernt befinden:

(Source: Netzmedien)

(Source: Netzmedien)

In demselben Gebäude arbeiten Canons Business & Information Services. Eine ihrer Aufgaben ist die Digitalisierung von Firmenarchiven. Das Scannen der Dokumente erfolge mit 130 Blatt pro Minute. Aufwändig sei es, das Material scanbereit zu machen: Das Papier müsse aus Ordnern entfernt und Büroklammern abgemacht werden.

Vortragsreihen zu aktuellen Trends

Canon will mit dem Experience Center aber mehr als seine Produkte und Services zu bewerben. Das Center soll auch für eine jährliche Vortragsreihe zu aktuellen Themen und Trends dienen. Canon nennt dies ein Forum und titelt es "See the future – shape the future". Im Rahmen der Eröffnung des Centers sprachen unter anderem Informatikprofessor Abraham Bernstein zu neuen Arbeitswelten, Robotikprofessorin Margarita Chli über ihre Forschung sowie Cyrill Matter zum harten Business eines Profifotografen.

Gemäss Bernstein wird künstliche Intelligenz menschliche Arbeit nicht ersetzen, sondern ergänzen. Er hob besonders die menschliche Kreativität hervor, an die eine KI nicht herankomme. Robotikforscherin Chli wiederum arbeitet daran, Maschinen intelligenter zu machen, indem sie Robotern und Drohnen das Sehen beibringen will. Eine Herausforderung für die Maschinen sei es, einen Ort wiederzuerkennen, der aufgrund der Wetterverhältnisse oder einer anderen Jahreszeit nicht mehr gleich aussehe. Mit Deep-Learning-Methoden könnten die Roboter trainiert werden, solche Einflüsse auf das Aussehen eines Orts zu ignorieren.

Fotograf Cyrill Matter wiederum fasste die Erfolgsfaktoren zusammen, um in diesem Geschäft Fuss fassen zu können: Wille, Talent, Glück, Timing und ein Gespür für Business. Die Wertschätzung für Fotografen werde kleiner, weil jeder mit einem Smartphone Fotos schiessen könne. Es gehe bei seiner Arbeit weniger um das technische Know-how als um die Kreativität. Hinter einem guten Foto müsse ein Konzept stecken, es müsse eine Geschichte erzählen können. Matter sorgte mit seinem Vortrag auch für Heiterkeit: Als er bei einer kurzen Vorstellung seines Portfolios ein Werbefoto für eine Sony-Kamera zeigte, brach der Saal im Wissen um die Ironie in Gelächter aus.

Cyrill Matter sprach über die Arbeit als Fotograf. (Source: Netzmedien)

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