SPONSORED-POST Dossier kompakt in Kooperation mit Interxion

Der Klebstoff, der Services zusammenhält

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von Mathias Röckel, Journalist, Fresh-Info

Hosting- und Managed-Service-Provider, die auch im Jahr 2022 noch Geld verdienen wollen, sollten sich heute schon auf die künftigen Wünsche ihrer Kunden einstellen. Ein zentraler Trend: mehr Services von möglichst wenigen Anbietern. Eine Studie zeigt neue Chancen für Hosting- und Managed-Service-Provider.

50 Milliarden Euro. So viel Geld könnten Kunden in Europa im Jahr 2022 Anbietern von Hosting und Managed Services in die Kassen spülen. Grund dafür sind vor allem Cloud-Services. Dass diese immer stärker nachgefragt werden, gilt als ausgemacht. Ob aber ein heute erfolgreicher Anbieter auch in drei Jahren noch zu den Gewinnern zählt? Darüber gibt die Studie "Trends für Hosting- und Managed-Service-Providers in Europa" von 451 Research, die im Auftrag von Interxion Schweiz durchgeführt wurde, naturgemäss keine Auskunft – allerdings zeigt sie die Rahmenbedingungen auf, mit denen Anbieter in Zukunft rechnen sollten. Und gibt wertvolle Tipps, mit denen sie ihre Chancen stark verbessern können.

Kunden wollen künftig noch mehr Services

Der vielleicht wichtigste Trend: Kunden wollen künftig noch mehr Services. XaaS ist das Motto, wobei X für "alles" steht. Unternehmen, die auf die Karte Alles-als-Dienstleistung setzen, brauchen immer weniger eigenes Verständnis für Rechen-, Speicher- und Netzwerkfunktionalität. Wodurch im Umkehrschluss der Wunsch nach Partnern zunimmt, die erstens eine ausgeprägte Service-Mentalität haben und zweitens möglichst alle Kundenwünsche aus einer Hand erfüllen können. Für Serviceprovider bedeutet das: der Wettbewerb nimmt zu.

Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs rät 451 Research Serviceprovidern jedoch nicht dazu, die Ellenbogen auszufahren. Im Gegenteil. Sie sollten vielmehr versuchen, ihr Portfolio durch Strategien wie Partnerschaften zu erweitern. Umarmung statt Ellenbogen.

Im digitalen Ökosystem sind Symbiosen Trumpf. In der Multi-Cloud-Welt kommt es auch auf eine gute Zusammenarbeit mit Channelpartnern an, so die Studie.

Interkonnektivität wird immer wichtiger

Wo Erfolg auf Partnerschaften aufbaut, wird auch das immer wichtiger, was 451 Research "den Klebstoff" nennt, "der Services und deren zugrunde liegende Technologie zusammenhält". Gemeint ist Interkonnektivität. Damit wächst auch die Bedeutung der grundlegendsten aller Voraussetzungen für digitale Services: Netzwerke und Netzwerktechnologien.

Kunden der Hosting- und Managed-Service-Provider haben immer weniger eigenes Know-how im Bereich Netzwerke. Gleichzeitig setzen sie immer mehr auf verlässliche Interkonnektivität. Darum spielen im Hosting- und Managed-Service-Markt des Jahres 2022 auch Colocation-Rechenzentren eine grosse Rolle.

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Es bieten sich gerade viele neue ­Chancen für Serviceprovider

Kunden wollen in Zukunft noch mehr Services, wie eine Studie von Interxion ergab. Thomas Kreser, Marketing und ­Business Development Manager bei Interxion Schweiz, sagt im Interview, wie sich der Serviceprovider-Markt entwickelt und was es mit der Interkonnektivität auf sich hat. Interview: Coen Kaat

Wie sollten sich Serviceprovider aufstellen, um auch morgen noch im Geschäft zu sein?

Thomas Kreser: Wir erwarten bis 2022 ein starkes Wachstum in den Bereichen Infrastructure, Applications und Managed Services. Serviceprovider, die die sich bietenden Marktchancen optimal nutzen wollen, sollten ihr Angebot über alle drei Bereiche hinweg effektiv kombinieren. Dabei wird sich die Cloud hin zum bedeutendsten Bereitstellungs- und Nutzungsmodell für fast alle Services entwickeln. Und da Firmenkunden vermehrt Multi-Cloud-Umgebungen nutzen, sollte ein Serviceprovider auch in der Lage sein, diesen Bedarf adressieren zu können.

Braucht die Welt bald nur noch As-a-Service-Generalisten, die alles als Dienstleistung anbieten?

Ich glaube, dass viele Wege in eine erfolgreiche Zukunft führen. Einer davon ist sicher der One-Stop-Shop, der alle Services auf Basis einer Multi-Cloud- oder Hybrid-IT-Architektur anbietet. Andere vielversprechende Nischen sind laut unserer Studie beispielsweise Multi-Cloud-Security, insbesondere Identitäts- und Zugriffsmanagement in einer Multi-Cloud-Umgebung. Auch das Bereitstellen von Hybrid- und Multi-Cloud-Infrastruktur für andere Serviceprovider ist ein vielversprechender Markt, wo sich die Partner auf verschiedene Aspekte der Serviceerbringung fokussieren, der Endkunde aber vielleicht nur den Serviceanbieter wahrnimmt. Im Enterprise-Bereich herrscht aktuell viel Unsicherheit, wie die Cloud-Transformation angegangen werden soll. Von «All-in», also Cloud-only bis hin zu weitestgehend on-premise werden alle Szenarien evaluiert. Hier kann ein Serviceprovider als Berater und Implementierer wertvolle Hilfestellung leisten.

Steht eine Konsolidierung im Serviceprovider-Markt bevor?

Ich würde nicht von einer Konsolidierung sprechen, eher von einem Shift hin Richtung Cloud. Die Schweiz ist hier im internationalen Vergleich bisher eher vorsichtig gewesen, der Trend ist aber auch hier dieses Jahr in der Breite angekommen. Es bieten sich gerade viele neue Chancen für Serviceprovider, um auf Basis des Cloud-Megatrends zu wachsen. Es entstehen viele neue Anbieter mit Cloud-Fokus, die dynamisch wachsen. Ebenso setzen viele etablierte Serviceprovider vermehrt und intensiv auf Cloud-Themen. Natürlich verschwinden auch Anbieter, deren Angebot nicht mehr nachgefragt wird, aber das ist ein normaler Vorgang.

Wie genau hält Interkonnektivität alles zusammen?

Interkonnektivität ist der Kitt, der das Netz aus Multi-Cloud-Angeboten, eigener (Legacy-)Infrastruktur und Workloads in Colocation miteinander verbindet. Beispielsweise nutzen viele Unternehmen bereits CRM- und HR-Systeme-as-a-Service aus der Cloud. Auch ERPs wandern vermehrt in die Clouds, ebenso steigt die Einbindung von ganzen Supply-Chains. Zukunftstrends wie IoT treiben die Vernetzung weiter voran. Das alles läuft für die Anwender und Endkunden nur nahtlos und performant, wenn die Verbindung zwischen allen Komponenten jederzeit performant und stabil ist. Colocation spielt hier eine entscheidende Rolle, da sich hier die fundamentalen Bausteine treffen und direkt physisch miteinander vernetzen können. Ein Serviceprovider hat etwa bei uns im Datacenter direkten Zugriff auf eine Vielzahl von Carriern und Clouds, die Netzwerkknoten von Google Cloud, AWS und Microsoft Express Route. Die beiden letzten sind übrigens die jeweils einzigen PoPs der Anbieter in der Schweiz. Ideal, um Kunden eine Vielzahl benutzerfreundlicher, schneller Services auf Basis von Multi-Cloud mit optimaler Interkonnektivität anzubieten.

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