EPFL-Forscher entwickeln Roboter-Ameisen für Sucheinsätze
Forscher der ETH Lausanne haben von Ameisen inspirierte Mini-Roboter entwickelt. Die sogenannten Tribots können miteinander kommunizieren und gemeinsam komplexe Aufgaben lösen.
Die ETH Lausanne (EPFL) hat einen Schwarm Mini-Roboter entwickelt. Die von den Forschern Tribots genannten Roboter sind von Ameisen inspiriert. So könnten sie miteinander kommunizieren und einander Rollen zuweisen. Zwar seien die Tribots simpel gebaut und nur je 10 Gramm schwer, gemeinsam könnten sie aber komplexe Aufgaben meistern, schreibt die EPFL.
Gemäss den Forschern verfügt jeder Mini-Roboter über mehrere Bewegungsmodi und kann springen, kriechen und unebene Oberflächen erkunden. "Ihre Bewegungen orientieren sich an denen der Odontomachusameisen. Diese Insekten kriechen normalerweise, aber um einem Raubtier zu entkommen, brechen sie ihre mächtigen Kiefer zusammen, um von Blatt zu Blatt zu springen", erklärt Zhenishbek Zhakypov vom Forscher-Team.
Leiter, Entdecker und Arbeiter
Obwohl alle Tribots aus den gleichen Komponenten bestehen, werden ihnen je nach Situation verschiedene Rollen zugewiesen. Gemäss EPFL gibt der "Leiter" Anweisungen an die anderen Roboter. Die "Entdecker" erkennen physische Hindernisse wie im Weg liegende Objekte, Täler und Berge. Nach dem Erkennen eines Hindernisses informieren sie den Rest der Gruppe darüber. Die "Arbeiter" bündeln ihre Kräfte, um Objekte zu bewegen.
Genau wie bei ihren Ameisenvorbildern könne jeder Tribot verschiedene Rollen haben. Starte eine neue Mission oder gingen andere Roboter verloren, könnten sie aber sofort eine neue Rolle übernehmen.
Als Einsatzgebiet für ihre neue Entwicklung nennt die EPFL Sucheinsätze. Dabei könnten die Tribots massenhaft eingesetzt werden. Dank ihrer Multi-Lokomotiv- und Multi-Agenten-Kommunikationsfähigkeiten könnten sie ein Ziel schnell und grossflächig lokalisieren, ohne sich auf GPS oder visuelles Feedback verlassen zu müssen.
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