Android-Alternative

Huawei stellt HarmonyOS vor

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Huawei hat sein Betriebssystem namens HarmonyOS enthüllt. Es soll auf allen möglichen Geräten funktionieren und Android heute schon ersetzen können. Dennoch will es der Hersteller vorerst noch nicht in seine Smartphones integrieren.

Huawei hat seine Android-Alternative "HarmonyOS" an der hauseigenen Entwicklerkonferenz HDC enthüllt. (Source: zVg)
Huawei hat seine Android-Alternative "HarmonyOS" an der hauseigenen Entwicklerkonferenz HDC enthüllt. (Source: zVg)

Huawei geht mit seinem eigenen Betriebssystem an den Start. Es heisst HarmonyOS, soll genauso wie das Google-System Android quelloffen sein und dieses heute schon ersetzen können, wie das Unternehmen an seiner hauseigenen Entwicklerkonferenz HDC 2019 im chinesischen Dongguan mitteilte.

Das Betriebssystem soll auf allen möglichen Geräten laufen. Huawei will es zunächst in bestimmte IoT-Geräte wie smarte Displays, Wearables, vernetzte Lautsprecher und Autos integrieren. Ziel von Huawei ist es, mit dem OS ein geräteübergreifendes Ökosystem zu etablieren, wie Richard Yu, der Chef von Huaweis Consumer Business Group an der Konferenz erklärte.

In den Smartphones von Huawei soll vorerst weiterhin Googles Android zum Einsatz kommen. "Aber wenn wir in der Zukunft keinen Zugang mehr dazu haben sollten, können wir sofort auf Harmony OS umsteigen", sagte Yu an der HDC 2019.

Huawei garantiert indes, dass im Markt befindliche Huawei-Produkte weiterhin in den Genuss von Android-Updates kommen. Welche das genau sind, lesen Sie unter diesem Link. Zudem veröffentlichte Huawei Fragen und Antworten rund um dieses Thema.

Handelskonflikt zwingt Huawei zum Umsteuern

Huawei könnte den Zugang zu Googles Betriebssystem verlieren, weil US-Präsident Donald Trump den chinesischen Hersteller auf eine schwarze Liste gesetzt hat. Anfang Juli hat Trump den Huawei-Bann allerdings gelockert, wie Sie hier nachlesen können. Seither dürfen US-Unternehmen wieder eingeschränkt Geschäfte mit Huawei machen und Technologie und Software liefern, wenn sie eine entsprechende Lizenz beantragen.

Auslöser des Handelsstreits war Trumps Ärger darüber, dass China mehr in die USA exportiert als umgekehrt. Wie Huawei auf der Schwarzen Liste der USA landete, können Sie hier lesen.

Ein dritter Weg?

Wenn sich HarmonyOS durchsetzen sollte, könnte dies für frischen Wind im Markt für Smartphone-Betriebssysteme sorgen. So könnte Huawei das heutige Duopol aus Googles Android und Apples iOS aufbrechen. Das ist auch erklärtes Ziel von Richard Yu: "Wir wollen ein globales Betriebssystem etablieren, das nicht nur von Huawei genutzt wird."

Huaweis grosse Herausforderung besteht allerdings darin, genügend App-Entwickler für das neue Betriebssystem zu gewinnen. An dieser Hürde war in der Vergangenheit selbst Microsoft mit Windows Phone gescheitert. Auch andere Alternativen wie Firefox OS, WebOS von HP Palm oder das Blackberry-System seien von iOS und Android vom Markt gedrängt worden.

Um diese Schwierigkeit zu umschiffen, stellt Huawei auf einer Website der globalen Entwicklergemeinschaft mit dem sogenannten Ark Compiler eine SDK zur Verfügung, das Entwicklern helfen soll, mit HarmonyOS kompatible Android-Anwendungen zu bauen.

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