Helmut Krasnik sagt, was Kunden wollen

Warum IT-Dienstleister mit Cold Calls bei den CKW nicht weit kommen

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von Coen Kaat

Die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) blicken auf eine 125-jährige Firmengeschichte zurück. Heute sind sie Stromproduzent, Gebäudetechniker und Spezialist für Glasfaser-Services. Wie die CKW mit IT-Dienstleistern zusammen­arbeiten und was potenzielle Partner auf keinen Fall machen sollten, sagt CIO Helmut Krasnik.

Helmut Krasnik, CIO, CKW (Source: zVg)
Helmut Krasnik, CIO, CKW (Source: zVg)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?

Helmut Krasnik: In erster Linie dreht sich meine Arbeit aktuell um das Zusammenführen der separaten IT-Organisationen, um das Auflösen der über die Jahre entstandenen heterogenen IT-Landschaft und den Aufbau einer IT-Strategie. Aufgrund unserer strategischen Arbeit beziehen wir Dienstleistungen auf Enterprise-Architektur-Ebene und bei Governance-Fragen sowie auch im Security- und Business-Continuity-Management.

Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Erstens: langjährige Expertise in den Domänen, die intern nicht vorhanden sind. Zweitens: ein sehr gutes Geschäftsverständnis. Und drittens: partnerschaftliches Agieren.

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Sie sollten etwa Cold Calls, also unerwünschte Werbeanrufe vermeiden. Ausserdem sollten sie nicht ohne Businessverständnis in IT-Strategiediskussionen gehen.

Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei einem Händler?

Wir setzen auf eine Mischform aus beidem. Je nach Grösse und Umfang der Lösung – Hardware und Software – sowohl über Hersteller wie auch über Händler.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert? Und welche würden Sie hingegen nie auslagern?

Der Basisbetrieb und diverse Cloud-Lösungen sind ausgelagert. Nie auslagern würde ich die Modulweiterentwicklung für den Businessbetrieb. Oder anders ausgedrückt: Ich würde nie Bereiche für den Betrieb aus­lagern, die eine Verschiebung von Fachwissen nach sich ziehen würde.

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Das Managen von hybriden Infrastrukturen – On-Premises versus Cloud-Lösungen etc.

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

Bei der Konzipierung von derartigen Lösungen und beim Aufzeigen von neuartigen Wegen zu diesem Ziel.

Welche Rolle spielen Cloud, Internet of Things, künstliche ­Intelligenz und Cybersecurity in Ihrer IT-Strategie?

Wir bauen eine hybride Infrastruktur auf, insofern spielen all diese Faktoren eine grosse Rolle, die es zu berücksichtigen gilt. Wir müssen die Auswirkungen auf das Business verstehen und hinterfragen, welche Lösungen wir zu welchem Zweck einsetzen wollen.

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