Comparis-Umfrage

Je höher das Einkommen, desto mehr kaufen Schweizer online

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Laut Comparis-Umfrage kaufen besonders Familien mit hohem Haushaltseinkommen häufig im Internet ein. Im Warenkorb landen Lebensmittel, Kleider oder Urlaube. Immer häufiger buchen Schweizer aber auch sensitive Dienstleistungen online.

(Source: OrnRin / iStock)
(Source: OrnRin / iStock)

Schweizer kaufen häufig und viel im Internet. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage des Vergleichsdienstes Comparis in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Interfact. Demnach kaufen 48 Prozent mehr als einmal pro Monat online ein, 13,9 Prozent sogar mindestens einmal wöchentlich. Besonders Personen mit einem hohen Haushaltseinkommen neigen dazu, mehrmals pro Monat einzukaufen: 63,9 Prozent sind es unter den Peronen mit einem Brutto-Haushaltseinkommen von mehr als 8000 Franken pro Monat, 46,8 Prozent bei einem Haushaltseinkommen zwischen 4000 und 8000 Franken und 37 Prozent bei unter 4000 Franken.

Wer mehrmals monatlich im Internet einkauft, lebt besonders häufig in Haushalten mit mehr als drei Personen oder mit Kindern, schreibt Comparis weiter. Paarhaushalte und Haushalte mit mehr als drei Personen geben häufiger mehr als 500 Franken pro Jahr für Onlinekäufe aus als Alleinstehende. "Gerade Familien haben oft wenig freie Zeit. Onlineshopping verschafft Freiraum. Eltern können einkaufen, wenn die Kinder schlafen, und die Waren werden nachhause gebracht", kommentiert Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn das Ergebnis.

Von Lebensmittel bis Arzttermine

Die Studie erhob zudem, welche Produkte wie oft im Internet bestellt werden. Bei den wöchentlich bestellten Gütern dominieren Lebensmittel. Kleider, Schuhe und Accessoires werden mehrmals monatlich bis alle zwei Monate im Netz eingekauft, weniger häufig Urlaube oder Elektroartikel.

Allerdings habe Onlineshopping auch in Geschäftsbereichen mit sensitiven Persönlichkeitsdaten beziehungsweise hoher Privatsphäre Einzug gehalten, schreibt Comparis. 44 Prozent der Befragten buchen ab und zu einen Arzt oder Zahnarzttermin. Termine bei Coiffeur, Massage oder zur Maniküre vereinbaren 43,5 Prozent auf diesem Weg, und über 40 Prozent haben im Internet auch schon ein Bankkonto eröffnet oder eine Versicherung abgeschlossen.

Geht es ans Bezahlen, nutzen 55 Prozent eine Kreditkarte, gefolgt von 44,6 Prozent, die auf Rechnung einkaufen. Nach der bevorzugten Bezahlmethode gefragt, zeigt sich ein anderes Bild, denn 53,6 Prozent würden am liebsten auf Rechnung einkaufen. Nur 35 Prozent nennen hier die Kreditkarte als Lieblings-Zahlungsmittel.

Auch die ZHAW und die HWZ haben im Auftrag der Schweizerischen Post Onlineshopper befragt. Die Studie zeigt auf, dass Kommentare und Kundenbewertungen deutlich unwichtiger für die Konsumenten sind als umweltfreundliche Verpackungen. Welche Unterschiede die Forscher zwischen den altersgenerationen fanden und was den Käufern sonst noch wichtig ist, lesen Sie hier.

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