1,1 Milliarden Euro

Italien brummt Amazon Geldstrafe auf

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von Nadja Baumgartner und lha

Amazon soll sein eigenes Logistikangebot "Fulfilment by Amazon" wettbewerbswidrig bevorzugt haben. Deswegen verhängt Italien nun eine Strafe von rund 1,1 Milliarden Euro gegen den Onlineversandhändler. Amazon will dagegen Berufung einlegen.

Die italienische Wettbewerbsaufsicht Autorità garante della concorrenza e del mercato (AGCM) hat Amazon eine Geldstrafe in Höhe von 1,1 Milliarden Euro aufgebrummt. Der Onlineversandhändler soll zudem sein eigenes Logistik-Angebot "Fulfilment by Amazon" (FBA) weniger bevorzugen. Wie es bei der AGCM heisst, nutzte Amazon seine dominierende Position auf dem italienischen Markt für "Vermittlungsdienstleistungen auf Marktplätzen" aus, um sein eigenes Angebot zu begünstigen.

Beispielsweise ging laut der AGCM das "Prime"-Label nur an Händler, die von FBA Gebrauch machen. Zudem wurden diesen FBA-Kundinnen und –Kunden weniger strenge Performance-Vorgaben gemacht. All das seien Vergehen gegen den Artikel 102 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Amazon habe somit der Konkurrenz geschadet.

Der Onlineversandhändler lässt sich das aber nicht ohne jede Widerrede gefallen. Er legt laut "Heise.de" gegen den Bescheid Berufung ein. Die Strafe sei "ungerechtfertigt und unangemessen".

Amazon hat übrigens vor kurzem einen Wechsel in der Führungsetage angekündigt. Rocco Bräuniger übernimmt ab Januar 2022 die Funktion des Country Managers im DACH-Raum, wie Sie hier lesen können.

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